Es empfiehlt sich beim Gang durch die Stadt immer mal das Gesicht zum Himmel zu erheben. Denn dann entdeckt man nicht selten ein Detail, das einem noch nie aufgefallen ist. So ging’s mir neulich mit diesem Haus, an dem ich in meinem Leben sicher Tausende Male vorbeigelaufen bin. Die beiden Berufswappen, die der Sonnenengel hält, weisen darauf hin, welche Art Handwerker dieses Haus einst für sich und ihre Werkstätten erbaut haben. Im Sommer scheint dem Engel die Sonne bis mittags ins Gesicht, zumal sich der Giebel doch noch ein Stück oberhalb der Baumwipfel befindet. Links und rechts von diesem prächtigen Bau stehen eher unscheinbare Nachkriegshäuser. Und vor dem Haus ist im Sommer immer was los – Eiscreme gibt’s auch gleich gegenüber.

1. Wie lautet die Adresse des Hauses: Morsestraße 7

Das Interessante an diesem Haus ist nicht nur der wunderschöne Giebel, sondern dass es als einziges auf dieser Seite des Fürstenplatzes die Bombennächte des 2. Weltkriegs heil überstanden hat. Überhaupt: Da ich unweit groß geworden bin und der Fürstenplatz eines unserer wichtigen Spielziele war, kann ich mich noch daran erinnern, dass die Bebauung von der Ecke Morsestr. / Kirchfeldstr. bis zum Fürstenwall bis Ende der Fünfzigerjahre noch bis zur Ecke Fürstenwall weitestgehend futsch war. Ein Hinterhaus stand noch, und da, wo später der Aldi war und jetzt der Luxusbunker gebaut wird, stand eine Art einstöckiges Behelfsgebäude. Im Gegensatz dazu war die Ostseite des Fürstenplatzes, sowie die anliegenden Straßen (u.a. Antoniusstraße und Remscheider Str.) nur wenig betroffen.
Gebaut wurde das schöne Haus um 1909 von einem Maler- und einem Maurermeister – das ergeben nicht nur die Wappen des Sonnenengels, sondern Nachfragen bei alten Fürstenplätzlern. Beide Handwerker hatten im ausladenden Hinterhaus (das nur zum Teil noch steht) Werkstätten, die von der Kirchfeldstraße aus erreichbar waren. Die Augenzeugen sagen, dies sei das schönste Haus in der Reihe gewesen.

Der heutige und damit erste Hauptgewinn (Teilnahmebedingungen siehe hier) in der Geschichte der Rainer’schen Post und des Düsseldorfers: Ein Montagsbier mit Rainer Bartel in seiner Stammkneipe. Konkret: Der Chefredakteur gibt dem Hauptgewinner ein Bier aus. An einem Montag. Entweder in der Hausbrauerei Schumacher an der Oststraße oder im Antoniushof am Fürstenplatz. Na, ist das nichts?

4 Kommentare

    • Glückwunsch zum Bier, Matthias! Ich frage mich, von welcher Stelle der Chézfred das Foto aufgenommen hat? Der Giebel ist ja doch recht weit oben?

      • …welche Stelle?

        a) nach den Exifinfos wars im Telebereich der Panasonic.
        Da kann man schonmal von weiter wech draufknipsen. Und bei dem kleinen Sensor hat man dann auch nicht soo viel Verzerrung.
        b)aus ner Wohnung gegenüber
        c)von nem Baum aus
        d)Kumpels bei der Feuerwehr die mit nem Leiterwagen vor Ort waren
        e)Kamera an Drone gepackt

      • Rainer Bartel am

        Es war viel einfacher: Ich stand auf dem Fürstenplatz da, wo samstags Markt ist. Meine kleine, geliebte Lumix TZ7 hat ein 24x-Telezoom – damit geht’s dann schon. Und: Es ist tatsächlich die Morsestraße 7 – „Schlösser am Fürstenplatz“ trägt die Hausnummer 1.