Meinung · Cheftrainer Uwe Rösler hat in den vergangenen Monaten viel, viel Glück gehabt. Erst diente ihm die Verletztenliste als Ausrede, dann brachte ihm die Mannschaft das 4-4-2 bei, sodass es einen positiven Lauf gab, und dann war da noch Shinta Appelkamp. Jetzt hat der sympathische Sachse mit der lustigen Sprache keine Ausrede mehr, keine Nachhilfe durch die Spieler und keinen Shinta Appelkamp. Und schon vergeigt das Team die Spiele auf eine Art, die einen eingefleischten Fortunen zwischen nackter Verzweiflung, stiller Schicksalsergebenheit und blinder Wut schwanken lässt. Dass die Rotweißen zuhause gegen eine Kieler Mannschaft verlieren, die sowas von souverän und humorlos auftrat – geschenkt. Dass es aber bis zur Einwechslung von Dawid Kownacki in der 67. Minute nie den Anschein hatte, die Jungs könnten noch was reißen, das macht klar, dass Fortuna Düsseldorf in der laufenden Saison mit dem Aufstieg nichts zu tun haben wird. [Lesezeit ca. 9 min]

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Nun trägt ein Chefcoach nicht an allem die Schuld, aber die volle Verantwortung für die Ergebnisse. Angesichts der Niederlagen gegen RW Essen im Pokal, gegen Würzburg und jetzt gegen Kiel können die Verantwortlichen im Vorstand eigentlich nur auf Rausschmiss entscheiden. Und zwar nicht in dem Sinne, dass man mit einem anderen Trainer vielleicht doch noch oben mitmischen könnte (die Panikvariante), sondern um HIER und JETZT mit der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 zu beginnen und einen echten Umbruch einzuleiten. Für die damit verbundenen Aufgaben eines Trainers ist Uwe Rösler nicht der Richtige. Mit Nico Michaty, dem Erfolgscoach unserer Zwoten, hat Fortuna einen Mann in der Belegschaft, der genau das wäre: ein Perspektivtrainer. Fragt sich nur, ob der gute Nico Bock auf den exponierten Job hat.

F95 vs Kiel: Die Aufstellung

F95 vs Kiel: Die Aufstellung

Hakt man die Saison ab, könnte man auch sofort damit beginnen, den Kader aufzuräumen, sich also von Spielern zu trennen, bei denen keine Entwicklung zu sehen war und zu erwarten ist. Dazu zählt beispielsweise Toni Pledl. Der nette Kerl mit der Blondierung war gestern in der kunterbunten Messehalle über weite Strecken der auffälligste Akteur, ständig in Bewegung, ständig in Aktion, aber unfassbar ineffizient. 12,54 Kilometer hat er abgespult und mit 78 Prozent eine ordentliche Passquote hingelegt, aber weniger als ein Drittel seiner Zweikämpfe gewonnen. Ein verantwortungsbewusster Trainer hätte den guten Toni spätestens nach dem 0:2 erlöst. Dass der sich dann mit einem Kopfball-Slapstick statt eines Treffers blamieren musste, geht auf des Coaches Konto. Oder Eddie Prib, ebenfalls ein grundsympathischer Typ mit kiloweise Erfahrung, der aber gestern ein völliger Ausfall war, aber sich bis zum Abpfiff quälen musste – nein, der hat keine Perspektive als Spielmacher.

Nehmen wir den ebenfalls äußerst netten Luka Krajnc, der immer spielen muss, weil Florian Hartherz als linker Außenverteidiger den Ansprüchen nicht genügt und Leon Koutris nicht in der Viererkette spielen mag. Auch der gute Luka hat keine Perspektive, da hätte man ja auch versuchen können Herrn Gießelmann zu halten. Keine Perspektive hat auch unser geliebter Knipser, der Herr der linken Klebe, Rouwen Hennings. Wenn ein Spiel nicht voll und ganz auf ihn zugeschnitten ist, kommt es einem vor als träte die Fortuna mit einem Mann weniger an. Außerdem kennen den alle Gegner und wissen, dass der Hennings immer das spielt, was der Hennings eben so spielt. Gestern war der Rouwen ebenfalls ein Totalausfall und wäre am besten schon in der Pause ausgewechselt worden. Da nun an einen Aufstieg nicht mehr zu denken ist, kann man auch den guten Kenan Karaman langsam austrudeln lassen; der ist eh weg im Sommer und sollte nicht länger den Platz für einen Perspektivstürmer blockieren. Ihr höchst Ergebener glaubt übrigens immer noch an Dawid Kownacki, der unter Rösler zunehmend für blöd verschlissen wird. Entweder er muss jokern oder in einer Konstellation antreten, in die er nicht passt. Das Duo aus Emma Iyoha und Kownacki, das hat Zukunft, nicht aber Karaman plus Hennings.

F95 vs Kiel: Eine Bilanz

F95 vs Kiel: Eine Bilanz

Blöd dass Kevin Danso bloß ausgeliehen ist, denn der könnte in einem Team mit Perspektive der Anführer sein, der gebraucht wird. Der aktuelle „Leader“ heißt übrigens Kastenmeier, steht im Tor und ist definitiv eine Säule des kommenden F95-Teams. Hat Andre Hoffmann noch eine Perspektive? Im Sinne der Sozialhydraulik ganz sicher, spielerisch, na ja… Da hat Christoph Klarer trotz seiner nicht überzeugenden Leistung gestern bessere Aussichten. Und natürlich Jamil Siebert, der noch ein bisschen braucht. Was machen wir mit Zimbo? Gestern war er oft der Motor, mangels passender Partner für Doppelpässe und so’n Zeug nicht sehr wirkmächtig. Aber, der Matthias Zimmermann, der hat noch ein paar gute Jahre vor sich.

Eine Säule des zukünftigen Teams wird definitiv Alfie Morales sein, den wir unbedingt über den Sommer halten sollten. Ob er bleiben mag? Nur wenn man ihm eine Perspektive bietet. Auf lange Sicht haben wir alle auf Cello Sobottka gesetzt, der gestern irgendwie deplatziert wirkte, nicht ins Zusammenspiel fand und am Ende total deprimiert aus der Wäsche guckte; eingelöst hat er die Erwartungen nie. Was ist mit Felix Klaus? Der hat definitiv noch Ausbaumöglichkeiten und sah gestern oft nicht gut aus, weil niemand auf seine Spielideen einging. Davon ließ er sich frustrieren und war gegen Ende ebenfalls ein Ausfall. Bei Leonardo Koutris weiß man noch gar nichts, der ist noch überhaupt nicht in Düsseldorf angekommen. Ihr Ergebener traut Kristoffer Peterson keine positive Entwicklung zu, kann sich aber gerade in diesem Punkt täuschen. Kuba Piotrowski hat dagegen was, was genau, weiß man aber auch noch nicht – auf mittlere Sicht ist eine polnische Achse zwischen ihm und Kownacki denkbar. Apropos: Käpt’n Bodzes Karriere läuft ja jetzt schon aus, der wird in der kommenden Saison keine Rolle mehr spielen.

F95 vs Kiel: Der Stadionsprecher im Karnevalsmodus

F95 vs Kiel: Der Stadionsprecher im Karnevalsmodus

In einem aufgeräumten und verjüngten Kader käme Shinta Appelkamp eine wichtige Rolle zu; der ist ja nicht nur ein toller Spieler, sondern ein kluger, reflektierter Bursche, der das Zeug zum mentalen Anführer hat. Und nur in einem solchen runderneuerten Kader hätte endlich auch Kelvin Ofori seinen Platz, dem ja nicht nur körperliche Härte fehlt, sondern – so sagen Leute, die es wissen sollten – die Akzeptanz der älteren Spieler im Team. Ein solches junges Gerüst könnte man mit zwei, drei, vier Buben aus der U23 auffüllen und mit ein, zwei erfahrenen Kickern ergänzen. Das hätte Potential.

Zurück zum Spiel

So, haben wir das auch erledigt; wenden wir uns also dem Spiel zu. Denn es war nicht alles schlecht. Im Gegenteil: Kiel war richtig gut. Genau das, was der Fortuna fehlt, gab es bei denen: blindes Verständnis, also diese sogenannten „Automatismen“, die man früher unter dem Begriff „Laufwege“ behandelt hat, ein klares Spielverständnis, eine disziplinierte Grundordnung und einfach das richtige Denken. Dazu einen tollen Tormann (okay, den haben wir auch) sowie drei durchsetzungsfähige Stürmer. Und als die Rotweißen nach einigem Geplänkel begannen, den geplanten Druck aufzubauen, da haben die Holzbeine mit großer Gelassenheit reagiert. Man hat auch bemerkt: Das dauernde Anlaufen der Innenverteidiger und des Torwartes bringt nix, wenn die sich dadurch nicht in Panik versetzen lassen – dann kann man das sogenannte „hohe Pressing“ gleich vergessen.

F95 vs Kiel: Danso will den Elfer nicht wahrhaben

F95 vs Kiel: Danso will den Elfer nicht wahrhaben

Wirkungsvoller Druck muss aus dem Mittelfeld kommen und zu einer Palette an unterschiedlichen Spielzügen führen. Ohne Morales und Appelkamp entsteht kein solcher Druck; Eddie Prib ist nicht derjenige, der einen solchen Druck aufbauen kann, er hat andere Qualitäten. Und Sobottka ist mehr dazu da, die Löcher zu stopfen, wenn Balleroberung und -behauptung im Mittelfeld nicht geklappt haben. Und trotzdem: In der Phase zwischen etwa der 10. und der 35. Minute blitzten manchmal nette Spielzüge auf, und wenn die Burschen endlich mal Eckbälle zu Chancen werden ließen, wer weiß… Im Nachhinein kann man leicht sagen: Der Elfer hat den Fortunen den Zahn gezogen. Bei Licht betrachtet war zu diesem Zeitpunkt die Luft schon fast draußen aus dem Druckkessel. Nein, Ihr Ergebener wird den Strafstoß nicht diskutieren, sondern nur sagen: Ja, er sieht das wie Kevin Danso selbst – nicht er hat sich bewegt und so die ominöse Berührung erzeugt, sondern sein Gegner.

Zu diesem Zeitpunkt konnte aber jeder, der ein bisschen was vom Fußball versteht und Augen im Kopf hat, sehen, dass mindestens zwei, eher drei Spieler so deftig neben der Spur liefen, dass ein guter Trainer sie erst durch Auswechslung erlöst und dann getröstet hätte. Spätestens zum Wiederanpfiff hätten die Herren Pledl und Prib besser auf der Auswechseltribüne Platz nehmen sollen. Auch der Herr Klaus kam mit der Gesamtsituation nicht zurecht und hätte draußen bleiben sollen. Dem nicht stattfindenden Herrn Hennings hätte ein umsichtiger Trainer auch eine Dusche über mehr als die Pausenzeit gegönnt. Und hätte das Coaching-Team im Sinn gehabt, das Spiel noch zu drehen, hätten sie allerspätestens zur 50. Minute einen Komplettumbau angehen müssen. Da stand es übrigens schon 0:2 durch eine Kieler Kombi, die vor allem den jungen Christoph Klarer sehr, sehr alt aussehen ließ, von der Abwesenheit des Herrn Zimmermann ganz zu schweigen.

F95 vs Kiel: Danso - Einwürfe wie von Harald Katemann

F95 vs Kiel: Danso – Einwürfe wie von Harald Katemann

Spätestens an dieser Stelle war klar, dass a) der Matchplan in die Hose gegangen war, dass b) die taktische Grundordnung nichts brachte und c) das agierende Personal nicht die Mittel hatte, das Ding zu drehen. Was passiert? Erstmal nichts. Und dann ist der erste Wechsel in der 67.(!!!) Minute der von Kownacki für Klaus. Nicht etwa Peterson für Pledl oder Kuba für Prib. Gut, die Idee dahinter war wohl, nun auf drei Spitzen zu setzen. Wenn man aber ein 4-3-3 will, dass muss die Drei in der Mitte gut funktionieren; aber alle drei (Prib, Sobottka, Pledl) waren nicht auf der Höhe ihrer Fähigkeiten. Wieder war der gute Dawid hochmotiviert, wieder machte und tat er, wieder holte er sich die Bälle selbst – wieder wollte er zuviel, und da gelang ihm wenig. Im Gegensatz zum guten Rouwen kann er aber etwas mit dem Ball anfangen, immerhin…

F95 vs Kiel: Und da fällt das 0:2

F95 vs Kiel: Und da fällt das 0:2

Die zweite Wechselei in der 75. Minute hatte dann schon etwas Realsatirisches. Positionsgenau von Krajnc auf Koutris zu wechseln, ist albern. Ein mutiges Trainerteam hätte an dieser Stelle vielleicht auf ein 3-5-2 umgestellt, also den Leon als Außen der Fünferkette besetzt. Tatsächlich aber blieb es beim 4-4-2 mit dem berühmt-berüchtigten Vor- und Zurückziehen der Außenverteidiger in die mittlere Kette. Das spielt Zimbo gern, das kann er auch; bei Koutris konnte man das Fragezeichen über dem Kopf (WAS soll ich machen?) förmlich sehen, und er entschied sich, dann lieber mal gar nichts zu machen. Da nützt das ganze coachende Reinrufen, für das Uwe Rösler bekannt ist, auch nichts, wenn ein eingewechselter Spieler nicht verstanden hat, was genau er tun soll.

Der Wechsel von Bodze für Cello war nachvollziehbar, aber sinnlos, weil er am Spielgeschehen nichts ändern konnte. Aber allein durch die Anwesenheit von Kownacki und einen Karaman, der auf dessen Spielweise einging, wurden die Fortunen gefährlicher. Es gab Chancen – die hundertprozentigste vergab Pledl per Kopf… Zweimal hatten die Kieler bei Hickhack im eigenen Sechzehner Glück, dass sie keine Bude kassierten. Dafür hatten sie selbst auch zwei Hundertprozenter nach Kontern auf den Schlappen. Vermutlich hätten sie sogar gewonnen, wenn F95 den Ausgleich geschafft hätten. Verdient war der Sieg allemal, den die Kieler hatten an diesem Abend einfach das mit Abstand bessere Team auf dem Platz. Ihr Ergebener wird Kiel-du-Arschloch übrigens ab sofort die Daumen drücken, denn er hätte diesen traditionsreichen Traditionsverein gern mal in der ersten Bundesliga.

F95 vs Kiel: Neun Ecken, aber kein Tor

F95 vs Kiel: Neun Ecken, aber kein Tor

Währenddessen prollte die üblichen Wut-Fans in den sogenannten „sozialen Medien“ herum. Manche waren einfach ungerichtet wütend, andere arbeiteten sich an einem Spieler (Pledl) ab, andere wurden nicht müde, die Kicker mit dem F95 auf dem Hemd zu beleidigen. Alles also wie immer. Vielleicht ist es auch im Hinblick auf diese Spezies „Anhänger“ gut, dass nun der Aufstiegsdruck weg ist und man sich die restlichen Spiele mit großer Gelassenheit und fröhlichem Realismus anschauen kann.

18 Kommentare

  1. MagierTom am

    Ihr Ergebener hat alles auf den Punkt gebracht!!! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    • Lars Schoof am

      Bin die ganze Zeit der Meinung geblieben das Rösler nicht der Richtige ist.
      Immer wieder wir haben einen Plan gehabt……. Nur welchen und eine Antwort darauf gab es auch noch nicht……..
      Nach der Klatschen in BO hat die Mannschaft sich Auspalavert ohne Trainer, gezeigt wie die Spielen und was macht der Ossi Trainer……??? Garnicht drüber reden…… Nix gelernt. Im Spiel gegen Kiel war der Elfer umstritten und der Spielflus bis zur Halbzeit dahin. In der Halbzeit war aber genug Zeit sich wieder aufzurappeln oder zu reagieren für Power. …….. Und???? Ab Minute 70 wow, unter anderem mit SPIELMACHER Bodzek, noch genug Zeit für Offensive…….. Haha Herr Rösler, tut mir leid aber dazu gelernt seit Köln haben wir nichts….
      Nett alleine reicht nicht, aufwiedersehen WELCOME TO DÜSSELDORF EIN DÜSSELDORFER MIT HERZ95………

  2. Woher kommt sie, diese Todessehnsucht der angegrauten Dame Fortuna? Ist es Provinzialität? Ihre immer wieder falsche Partnerwahl? Ihre ungesunde Hybris? Es wäre dem gerne als „Diva“ bezeichneten Verein zu wünschen, dass er sich mal fragt, was er eigentlich ist. Eine Fußballmannschaft? Die Projektion einer mit Altstadt, Kunstakademie, Rheinmetall, Landtag, Flingern und Oberkassel tief gespaltenen Stadt? Oder etwas ganz anderes? Wenn wir uns darauf einigen könnten, einen guten, wahren, schönen Fußballverein zu haben und keine auf lächerlich tönernen Füßen stehende „Diva“, wäre ich sehr gerne wieder mit vollem Herzen dabei! So nicht.

  3. Alkaselza am

    Soweit kann Ich dem zustimmen.

    Nur sehe Ich die Probleme schon im Aufsichtsrat. Hier sind mir einfach zu viele dabei die eher Fan sind als Ausichsrat oder nicht die nötige erfahrung haben um sowas zu Manegen.

    Auch im Vorstand ist man mit Röttgermann ,Koke und Klein eher schlecht besetzt.
    Klein ist ein guter Scout gar keine Frage aber ihm fehlen die nötige Kontakte um auch mal zum Beispiel einen zentralen Mittelfeldspieler im Winter zu uns zu lotzen.
    Für mich ist seid anfang des Sasion klar das wir kein Mittelfeld haben. Ich finde es ja gut das man versucht aus der Jugend zu nehmen aber man muss auch gut dazu kaufen und sich nicht Kaputt sparen. Den das macht man Corona hin oder her.
    Und bevor die ersten Haas Kommentare kommen 🙂 Und es heißt Ich hab mit Fortuna nix zu tun . Ich durfte mit meiner Fortuna 2mal Oberliga mitmachen ob es Germania Teveren gewesen ist oder Düren. Am ende muss man es so sehen wie es ist. Der Fussball wird sich nicht nach unserem Gunsten ändern !

  4. „Große Gelassenheit und fröhlicher Realismus“ – eine perfekte Parole!

    Aber bitte auch Neubau mit Klarer, Koutris und Kownacki – dickes Fragezeichen bei Klaus.
    Iyoha, Siebert haben ihre beste Zeit noch vor sich.
    Peterson kommt m.E. noch, der braucht wie Koutris und Kownacki nue einen anderen Trainer.

    Ja, und Rösler bitte JETZT GLEICH weg, das Thema ist am Ende der Saison doch eh durch.
    Wenn mich nicht alles täuscht, wäre ihm das gar nicht mal unrecht; der Mann hat fertig.

  5. Sorry aber so einen Geistigen Dünnschiss liest man normalerweise nur in den von Ihnen genannten „Sozialen Medien“. Vielleicht sollten sie auch besser dort ihre Kolumnen schreiben, statt hier dazu Aufzurufen, Leute zu entlassen die ihren Job verstehen.

    • Rainer Bartel am

      Nein, nein, reicht ja, wenn Typen wie Sie hier geistigen Dünnschiss wie in einem sozialen Medium ablassen

      • Ahja, Kritik am – nennen wir es mal – Artikel, wird als „geistiger Dünnschiss“ tituliert, sehr erwachsen, man möchte fast meinen, das geistige Alter des Verfassers steckt noch in der Pubertät fest. Aber so kennt man Herrn Bartel ja seit Jahren: Presse und Fans haben keine Ahnung, erst recht nicht, wenn sie nicht die Meinung des Autors vertreten. Bei unserer Schülerzeitung haben wir damals professioneller gearbeitet. Vielleicht lernen Sie einfach mal, sachlich mit der Kritik an ihren Artikeln umzugehen, und nicht alles außerhalb ihrer Stammtisch-Blase kategorisch als falsch abzustempeln.

        • Rainer Bartel am

          Ähem, der Typ, auf den ich geantwortet habe, hat ohne weitere Begründung angegeben, ich verbreite „geistigen Dünnschiss“ – ich habe ihn also nur zitiert. „Stammtisch-Blase“ ist gut, habe sehr gelacht; Sie meinten vermutlich die legendäre Expertenrunde. Wer ist denn die „Presse“, der ich angeblich „keine Ahnung“ unterstelle? Und wer sind die Fans genau, die angeblich auch keine Ahnung haben. Mit sachlicher Kritik kann ich gut sachlich umgehen, nicht aber mit blödem Rumtrollen. Oder solchen pauschalen Rummeinereien wie der Ihren.

  6. Der Artikel bringt alles, was nicht passt, auf den Punkt.

    Ich habe gestern tatsächlich erst in der zweiten Halbzeit kurz vor der Einwechlung von Kownacki in das Spiel geschaut. Das war ein Klassenunterschied und der Kieler Sieg ist verdient. Der Elfer war für mich trotzdem ein Witz, wenn auch nicht so lächerlich, wie der für Fürth gegen Würzburg. Komisch nur, dass solche Elfer wie gestern nur wir kassieren. Ich kann mich an keinen erinnern, der in ähnlicher Weise für uns gepfiffen wird. Als wenn die Schiri nur auf eine Gelegenheit warten einen gegen uns geben zu können. Viel schlimmer aber, dass keine Linie in diesen Entscheidungen zu erkennen ist. Da müsste es Ligaweit an jedem WE 10 Elfer an einem Spieltag geben.

    Egal, ich bin auch der Meinung, dass jetzt sofort der Aufbau für die nächste Saison beginnen muss. Gestern hat sich bestätigt, was schon vor der Saison vielen klar war, oder was man befürchtet hat. Ein kreativer im Mittelfeld (das darf man nicht jetzt schon Aales auf Appelkamp Schultern legen) und vernünftige Außen. Pledl hat gestern wieder bestätigt, warum Liga 2 für ihn das Limit ist. In einem Team, das maximal einen Mittelfeldplatz belegen kann. Ineffektiv wie kein anderer. Und das darf er jede Woche zeigen. Bei Petersen habe ich keine Hoffnung mehr. Kownacki darf nur als Einwechselspieler ran, obwohl er meist ein belebendes Element ist. Hennings ist völlig neben der Spur, dass kann auch nicht nur an der fehlenden Qualität auf den Außen oder im Mittelfeld fest gemacht werden. Meiner Ansicht nach müsste da mal mehrere Spiele hintereinander Kownacki ran. Am besten mit Iyoha als Partner. Solange er noch nicht wider fit ist, eben mit Karaman. Es spricht auch nichts dagegen, mal den Knipser der zweiten zu testen. Ich befürchte aber, die Eier hat Rösler nicht.

    Ich bin auch der Meinung, jetzt sofort den Umbruch einzuleiten. Michaty von der U23 wäre für mich der Richtige. Nur, wer hat die Stärke und Konsequenz im Vorstand? Ich hoffe da immer noch auf Allofs. Und Uwe Klein muss man leider auch hinterfragen. Er hat den Kader zusammen mit Rösler zusammengestellt.

    Dabei ist doch schon lange bekannt, dass man Erfolg in unseren finanziellen Regionen nur mit nachhaltigem Aufbau erreicht. Dazu gehört ein erfahrenes Gerüst und einige junge Spieler. Andere schaffen das, siehe Kiel, wir kriegen das seit Jahren nicht hin. Wenn nicht jetzt, wann dann?

    Für mich ist die Saison gelaufen. Geht es weiter in diesem Trott, werde ich mir kein Spiel der Fortuna in dieser Saison mehr angucken. Anderen Fußball schaue ich sowieso nicht mehr.

    Hat aber jetzt einer im Verein den Mumm, Rösler und ein paar Spieler sofort zu entfernen (U23 oder Trainingsgruppe II) und dafür Nachwuchs einzubinden, bin ich dabei.

    Apropo Danso, den würde ich gerne weiter hier sehen. Aber der wird ein zweites Jahr zweite Liga nicht nötig haben.

  7. Bevor man sich anschickt, fortan Holstein Kiel zu unterstützen, sollte man eine Antwort auf die Frage finden, was der Verein in den letzten Jahren gegen die stetig anwachsende Schar Rechtsextremer und Neonazis zu tun gedenkt, die mittlerweile die Fanschar im hohen Norden dominieren? Antwort ist übrigens: Der Verein tut rein gar nichts. Viel Spass mit dem Nazipack in der Bundesliga. Ich bin dann froh, nie wieder im Kieler Stadion diese ganzen Horden Ewiggestriger sehen und in Aktion erleben zu müssen.

    • Rainer Bartel am

      Guter Einwand. Nach meinen Informationen ist die „Schar Rechtsextremer und Neonazis“ im Umfeld von Holstein Kiel in den letzten vier, fünf Jahren nicht stetig angewachsen, sondern zurückgegangen. Für eine Quelle zu Ihrem Kommentar wäre ich dankbar.

  8. Erbsenhirm am

    Sehr guter Artikel. Was mir allerdings fehlt ist die Verantwortung des guten Herrn Klein, der leider kein glückliches Händchen bei seinen Verpflichtungen hatte. Weniger freundlich könnte man es auch Unvermögen nennen.Deshalb sollte der eine Uwe den anderen Uwe mitnehmen, damit die Planung für die neue Saison unbelastet starten kann.

  9. Reiner Kausen am

    Ich fand Barthels Artikel weitgehend zutreffend und sachgerecht, vieles sprach mir aus der Seele, v.a. „Schicksslsergebenheit und blinde Wut“ (Warum tut man sich das Woche für Woche an?) Die viel zu späten Auswechslungen und die Positionierung des Trainers, das sehe ich genau so, ebenso die möglichen Hoffnungsträger für die kommende Saison. Nur unverbesserlichem Träumer sehen Fortuna in diesem Jahr immer noch auf dem Weg nach oben. Es wird eine langweilige Restsaison mit einem voraussichtlichen Mittelfeldplatz am Ende… vielleicht aber auch schlechter. Ich erwarte gar nichts mehr. Den Rundumschlag mit schnellen Trennungen von sehr vielen Spielern vollziehe ich aber nicht nach. Richtig ist aber, dass das selbst verordnete Spiel- und Spielerkorsett, das immer den gleichen, leicht ausrechenbaren und inspirierten Fußball spielt, muss aufgebrochen werden. es kann nicht sein, dass der Torwart die meisten Ballkontakte hat, weil aus Mangel an Mut und Einfallsreichtum viel zu oft einfach zurückgespielt und so was wie Spielfluss unterbrochen wird oder gar nicht erst aufkommt. Das hat mit „hinten sicher stehen nämlich nichts zu tun. Ob der abwehrstarke Hoffmann nochmal lernt, was eine Spieleröffnung ist? Ich habe Zweifel. Außer einem starken linken Fuß und (leider oft blinden) Einsatz dürfen wir von Hennings rein fußballerisch nichts erwarten. Er steht für mich ebenso zur Disposition wie Bodzek, Sobottka, die stark enttäuschenden Prib und Claus, die es nie schaffen, nicht Mal für kurze Zeit das Spiel an sich zu reißen. Krajnz hat durchweg überzeugt, außer in den letzten 3-4 Spielen. Peterso würde ich noch ne Chance geben. Pledl sehe ich bei weitem nicht so schlecht, wie so viele: ergibt immer alles, tut viel für die Mannschaft, einer der wenigen, der auch Mal ne Idee hat, aber belohnt sich nie, bringt nichts zu Ende, ist für mich oft ein tragischer Held.
    Unsere Besten, die gehalten werden oder werden sollten sind m.E.: Kastenmeier, Zimmermann (mit Abstrichen!), Hoffmann (mit Abstrichen, wenn er es schafft, auch spielerisch zuzulegen), v.a. Danso, Appelkamp, Morales, Kowinacki (muss der einen Frust haben!) und Karaman ( kaum ein Fortune kann so den Ball behaupten und abschirmen wie er, einer der wenigen, die überhaupt mal Torgefahr kreieren können), und Last mit least meine Hoffnungsträger Iyoha und Ofori. Die von mir genannten müssten sinnvoll ergänzt werden.
    Was Fortuna in der kommenden Saison lernen muss: Nur mit Tempofußball, schnellem Umschaltspiel, Direktspiel, Kreativität und Mut kann man Tore machen aus dem Mittelmaß wieder herauskommen. Immer nur Ball quer und zurück ist unproduktiv. Beobachtet man die Bllannahmen, so fällt auf, das in Gegners Hälfte der Ball zumeist mit dem Rücken zum gegnerischen Tor angenommen und erst Mal zum Zuspieler zurück gepasst wird…Wo bleibt die schnelle Drehung eins gegen eins ? Wo bleibt das, was wir früher in unserer Jugend „Freilaufen“ nannten, d.h. in der Folge frei Räume bespielen ??? Das findet nicht statt, zu wenig Bewegung, zu viel aus dem Stand…Wie soll das funktionieren ?
    Ich hab einfach genug vom Mittelmaß. Deshalb halte ich mich auch erst gar nicht mit so extrem unterirdischen Spielen wie Bochum, Essen oder Würzburg auf…die könnte man verkraften und abhaken, wenn es ansonsten in der Mannschaft stimmen würde. Dass es sich bei allen! Spielern um nette Kerle und einwandfreie Charaktere handelt, daran kann kein Zweifel sein…gleichwohl: allein damit lassen sich keine sportlichen Erfolge erzielen.

  10. Wer die ersten Spiele unter Rösler gesehen hat (ich habe), der weiß das Rösler eigentlich offensiven Fußball liebt. Bloß für One-Touch Fußball braucht man auch die Spieler und die haben „wir“ nicht. Vielleicht kann Ofori so etwas aber dann kriegen wir hinten die Tore rein.
    Dieses Mittelmaß rettet uns eben vor der Dritten Liga (MSV) und damit ist dieses Mittelmaß relativ. Den Abschied von Spielern wie Hennings und Hoffmann zu fordern bringt uns genau dorthin. Das sind Leader und die braucht ein System wie Fortuna es ist. Mit solchen Forderungen bringt man den Club in Richtung Schalke aber nicht in Richtung Frei-und Augsburg.

  11. Kann diesen Artikel überhaupt nicht nachvollziehen.
    Wenn vor einer Saison 17 (!) Spieler den Verein verlassen, kann der direkte Aufstieg nicht der Anspruch sein, vorallem wenn man keinen kreativen Ersatz für Stöger gefunden hat. Pledls Abschluss schwäche auch noch auf den Trainer zu schieben finde ich ehrlich gesagt sogar Frech. Als diese Saison alle Spieler halbwegs gesund waren, haben wir unglaublich dominanten und effektiven Fußball gespielt, das Problem liegt also eher bei der Kaderplanung als bei dem Trainer.

    • Den Anspruch haben Offizielle, Trainer und Spieler allesamt von sich gegeben. Daran müssen sie sich messen lassen. Vor allem bei Spielen wie in Würzburg oder Essen. Kein Kader, sei er noch so stark, gibt eine Garantie für einen Aufstieg. Aber ein qualitativ guter Kader scheitert eher an Kleinigkeiten. Davon ist unsere Fortuna weit weg. Ich sehe auch die Kaderplaner als Ansprechpartner. Da gehört der Trainer aber dazu.

      Trotz der Ankündigung, um den Aufstieg mitzuspielen, wäre wohl keiner ernsthaft sauer, wenn das nicht gelingt. Aber jetzt wäre auch in meinen Augen der richtige Zeitpunkt, an nächste Saison zu denken und schon einen kleineren Umbruch einzuleiten.

      Nun, es wird derzeit nichts passieren, vielleicht überrascht uns die Truppe auch wieder mal positiv.
      Mittlerweile sehe ich den Trainer allerdings auch kritischer.