Am 10. September 2004 fand das erste Fußballspiel in der neuen Multifunktionsarena an der Düsseldorfer Messe statt. Bauherr und Oberbürgermeister Joachim Erwin hatte ein sogenanntes „Soft-Opening“ angeordnet und sich damit ein leicht verspätetes Geburtstagsgeschenk gemacht. Sicherheitsexperten hatten Bedenken geäußert, denn die Arena war zu diesem Termin noch lange nicht fertig – einige Bereiche mussten gesperrt bleibt, und ein echtes Sicherheitskonzept gab es noch nicht.

Mehr als 38.000 neugierige Düsseldorfer sahen einen 2:0-Sieg der glorreichen Fortuna gegen den FC Union Berlin. Dabei wurde ein neuer Zuschauerrekord für Spiele der Regionalliga aufgestellt, die damals der dritten Liga entsprach. Doch ein großer Teil der Zuschauer war nicht so sehr wegen der Partie gekommen, sondern um sich die neue Arena anzuschauen, um die es so viel Ärger, Probleme und Skandale gegeben hatte. Irritiert waren viele von den bunten Sitzschalen, von denen es hieß, sie sollten auch bei schwachem Besuch ein volles Stadion suggerieren.

F95-LESEBETEILIGUNG: 18,95 EURO FÜR TD
Dir gefällt, was The Düsseldorfer über die Fortuna schreibt? Und vielleicht auch die Artikel zu anderen Themen? Du möchtest unsere Arbeit unterstützen? Nichts leichter als das! Kauf eine Lesebeteiligung in unserem Shop – zum Beispiel in Form von 18,95 Euro – und zeige damit, dass The Düsseldorfer dir etwas wert ist.

Heute hat sich die Mehrheit der F95-Fans an die „Messehalle mit Rasen“ gewöhnt. Und zwischenzeitlich einen wichtigen Sieg errungen: Nach massiven und dauerhaften Protesten der Anhänger wurde die Südtribüne wieder zur Stehtribüne – die Sitzschalen verbergen sich heute hinter Metallklappen. Und schon beim Soft-Opening murrten die Gäste über das miese Catering; daran hat sich bis heute wenig geändert.

2 Kommentare

  1. Lange ist es her und ich war dabei :-).

    Zuvor hatte ich ja dem Rheinstadion nachgetrauert, habe schließlich einige Zeit meiner Jugend dort verbracht.
    Nach dem Spiel aber war das vorbei, mich hatte das Stadion begeistert. Auch heute noch, wenn ich die Arena z.B. mit der billig wirkenden Stahlkonstruktion in Gladbach vergleiche (Catering im Freien).