Es sind ja vor allem die Bühnenkünstler, die schnell in Vergessenheit geraten, wenn ihr Werk nicht irgendwann akustisch oder optisch aufgezeichnet wurde. Von dem heute gesuchten Mann existieren nur ganz wenige Tonaufnahmen, aber nur ein Bewegtbilddokument – und das stammt aus einer Zeit, als er im angestammten Metier schon gar nicht mehr sehr erfolgreich war. Geboren ist der Künstler in Düsseldorf. Hier hat er auch seinen Künstlernamen angenommen und hier hat er seine ersten öffentlichen Auftritte gehabt – in praktisch allen Sälen, die seine Art Vortrag überhaupt ins Programm Namen. Populär wurde er dann in Berlin. Leider auch bei Leuten, bei denen man nicht unbedingt beliebt sein wollte. Das lag wohl daran, dass er harmlose, aber lustige Sachen vortrug. Das Tonpröbchen gibt ein winziges Beispiel seiner Vortragskunst:

[wpaudio url=“../wp-content/uploads/2015/08/filmquiz_170815.mp3″ text=“Hör’s dir an“ dl=“0″] Oder hier in der Soundcloud

1. Wie hieß dieser darstellende Künstler: Carl Napp

Gestoßen bin ich auf Karl/Carl Napp durch die Königin des Düsseldorfer Lokaljournalismus, Gerda Kaltwasser, in ihrem Text über die Friedrichstraße vor dem zweiten Weltkrieg. Tatsächlich habe ich in den Fünzigerjahren auch noch mtbekommen, dass sich zwischen Kirch- und Graf-Adolfplatz und entlang der Graf-Adolf-Straße und den Straßen dahinter das Volk der darstellenden Künstler traf, weil es dort auch sehr viele Auftrittsmöglichkeiten gab. Denn fast jede Nachtkneipe hatte auch eine Bühne und ließ Sänger/innen und Komiker auftreten. Mittendrin das grandiose Apollotheater an der Ecke Königsallee / Adersstraße, das ich als kleines Kind mit den Eltern ein paar Mal besuchte.
Aber in Düsseldorf kam Napp, der eigentlich Nohé hieß und bekennender Rheinländer war, nicht raus. Erst im Berlin der späten Zwanzigerjahre. Und weil er aus Sicht der Nazis völlig harmlose Scherzchen machte, wurde er zum Lieblingshumoristen der NS-Größen. Das trug ihm nach dem Krieg die Ablehnung vieler Veranstalter ein, sodass er sich dem Rundfunk zuwandte. Und in der herrlichen Stimmungsklamotte „Einmal am Rhein“ durfte er mitspielen. In seiner Geburts- und Heimatstadt erinnert keine Plakette oder gar Straßennamen an diesen wunderbaren Spaßmacher.

Hier der Radfahrer-Sketch in voller Länge:

Der Radfahrer Carl Napp

Das Schicksal hat den Leser Richard zum Hauptgewinner gemacht, der sich wegen gemeinsamer Schumacher-Alt-Betankung melden möge.

Als Hauptpreis gibt’s mal wieder ein Glas Schumacher Alt im/am Schumacher Oststraße, eingenommen mit und bezahlt vom Rätselonkel. Unter allen Leserinnen und Lesern, die bis Donnerstag, 20.08. einen sinnvollen Lösungsvorschlag eingereicht haben, wird dieser Hauptpreis mithilfe der Excel-Zufallsfunktion verlost. Der Rechtsweg ist ganz erheblich, ja, vollkommen ausgeschlossen.

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