Ja, aber, sagen Besserwisser, der Rheinufertunnel wurde doch am 15. Dezember 1993 eröffnet, weshalb feiern wir dann erst im Mai 25-jähriges Jubiläum? Das hat schon seine Richtigkeit, denn eine Party gab es im Dezember 1993 nicht. Der Tunnel wurde an jenem Tag mit relativ wenig Brimborium dem Verkehr übergeben – Politiker durchschnitten Bänder, und ein Konvoi Auto gefüllt mit wichtigen Menschen fuhr von der Einfahrt an der Oberkasseler Brücke aus einmal hindurch. Danach durften dann alle Pkw- und Lkw-Fahrer die Röhren nutzen. Die Düsseldorfer Bürger hatten den Tunnel nämlich schon früher erobert: Bereits im Sommer 1978 durften sie nämlich zu Fuß in Augenschein nehmen, was die Stadt in der Folge so viel schöner machte. Und das wird am kommenden Sonntag (19.5.2019) erneut möglich sein.

25 Jahre Rheinufertunnel: Das Plakat zum Jubiläum

Unter dem Motto „Düsseldorf rückt an den Rhein“ wird nämlich zwischen 11 und 19 Uhr ein buntes Programm geboten, das an die Eröffnung im Jahr 1993 und was danach aus der Promenade wurde, erinnern soll. Mini-Ausgaben des beliebten Japan-Tags und des legendären Frankreich-Festes werden präsentiert, Straßenkünstler zeigen, was sie drauf haben, und sportliche Aktivitäten werden ebenfalls möglich sein. Der Clou aber: In der angegebenen Zeit ist der Rheinufertunnel in voller Länge für den Straßenverkehr gesperrt, damit sich die Besucher die Röhren einmal in Ruhe von innen anschauen können.

Fußgänger haben Gelegenheit, die linke Röhre von der Einfahrt an der Oberkasseler Brücke bis etwa zum Alten Hafen zu besichtigen. Radfahrer können die rechte Röhre sogar auf voller Länge und Breite nutzen. Führungen gibt es leider nicht. Trotzdem sollten sich Düsseldorfer Bürger und ihre gern gesehenen Gäste aus der Region, aus Deutschland und aus der ganzen Welt die Gelegenheit nicht entgehen lassen – vor dem 50-jährigen Jubiläum wird man die Röhren wohl kaum je auf dem Rad oder per pedes durchstreifen können. Und anschließend sollte man die Promenade, das Untere Rheinwerft und die Biergärten der Kasematten besuchen und es sich gutgehen lassen.