Das galt auch für Düsseldorf, dass mit der Urdenbacher Kämpe über ein Altrheingebiet verfügt, das dem Rhein als Auslauf dient. Trotzdem war aber die Hafeninsel Lausward bis zu den Deichen vollgelaufen, und das untere Rheinwerft, an dem gerade im Zuge der neuen Rheinuferpromenade gearbeitet wurde, stand vollkommen unter Wasser. In Duisburg hatte das Weihnachtshochwasser dagegen linksrheinisch keine nennenswerten Auswirkungen, allerdings war der Fluss bei Ruhrort so über die Ufer getreten, dass der Rheinpegel mit den Füssen im Wasser stand.
Über seine ganze Ausdehnung betrachtet forderte das Rheinhochwasser im Dezember 1993 mehrere Todesopfer. Die Sachschäden waren immens: Allein in Köln waren über 13.000 Haushalte mehr oder weniger stark betroffen. Wie immer nach einem solchen Extremereignis wurden allerlei Verbesserungsmaßnahmen diskutiert und einige Deiche verstärkt sowie Fluttore samt Absperrwänden eingerichtet. Aber weil solche Hochwasser nicht jedes Jahr kommen, sondern zwischen zwei Überschwemmungen im Schnitt mehr als zehn Jahre liegen, geraten die Zerstörungen und Gefahren rasch in Vergessenheit, und manche geplante Maßnahme landet in der Ablage…
Hier eine spannende und tiefgehende Dokumentation des WDR zu diesem Jahrhunderthochwasser: