Man mag es kaum glauben: In diesem Jahr findet das New Fall Festival erst zum fünften Mal statt! Schneller hat sich selten ein Kulturereignis in Düsseldorf etabliert. Zumal eines, dem man zu Beginn im Jahr 2011 nicht viel Chancen einräumte. Denn das Programm bot Musik jenseits von Charts und Massengeschmäckern an Orten, die man für populäre Musik eher selten besucht. Das Tolle schon im ersten Jahr: Die damals nur sechs Gigs zogen eben nicht nur die Fans der auftretenden Künstler an, sondern Musikfreunde mit ausgesprochener Neugier. Auf diesem Konzept konnten die Macher in Ruhe aufbauen. Der Weg ging weiter, die Menge an Konzerten und damit auch der Besucher wuchs, und 2015 drängen sich an den fünf Abenden des Festivals die musikalischen Ereignisse dicht an dicht. Wer sich das gesamte Line-Up anschaut, mag sich fragen: Was ist das verbindende Element? Die Antwort ist einfach: die Qualität der auftretenden Musiker und ihrer Musik.

Dieses Mal ist das Programm noch bunter und auch ein bisschen heterogener als zuvor, zumal nicht mehr nur Gigs auf dem Programm stehen, sondern auch zwei Lesungen (Thees Uhlmann und Andreas Dorau) und ein Format namens „Ein Abend mit Freunden„, zudem der Düsseldorfer Singer-Songwriter Stefan Honig zwei Bands bzw. Musiker seiner Wahl (Hannaford und Hello Piedpieper) eingeladen hat. Der „NRW-Abend“ weicht ebenfalls vom klassischen Gig-Prinzip ab, denn da stellen sich Newcomer aus NRW (dieses Mal leider alle aus der Stadt gegenüber von Leverkusen) vor. So außergewöhnlich wie das Programm ist traditionell auch die Liste der Spielorte – sie reicht vom Robert-Schumann-Saal über Tonhalle, Tanzhaus NRW und Capitol Theater bis zur Johannes-Kirche und dem Da-Vinci-Saal im Nikko-Hotel, den man sonst ja eher selten zu Gesicht bekommt.

Übrigens: Die Auftritter zweier Headliner sind bereits restlos ausverkauft. Wer Boy oder Thees Uhlmann sehen wollte, geht leider leer aus. Tickets für so wunderbare Acts wie Balthazar, Patrice, Marianne Faithfull und die sehr angesagte Geschwistertruppe Kitty, Daisy & Lewis sind dagegen noch zu haben. Den Neugierigen seien aber gerade die Gigs ans Herz gelegt, bei denen man die auftretenden Künstler vielleicht noch nicht so gut kennt – das entspricht dem Geist dieses wunderbaren Festivals.

Übrigens: Unter allen Leserinnen und Lesern, die bis einschließlich Donnerstag, 22.10. um 17:00 einen Kommentar zu diesem Beitrag einreichen, verlosen wir 2 Eintrittskarten für den NRW-Abend des Festivals