Den Schwimmgreifer „Lurch“, der zur Flotte des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich zählt, wird man nur selten auf dem Rhein zu Gesicht bekommen, weil er in erster Linie im Duisburger Hafen, auf den Kanälen des Ruhrgebiets und dem schiffbaren Teil der Ruhr unterwegs ist. Er zählt dabei zu den Arbeitsschiffen der WSV – wie auch das Schubboot „Keiler“ des WSA Köln. Die Aufgabe dieser Kategorie Arbeitsschiffe ist es, die Wasserstraßen frei zu halten.
Das betrifft einerseits das Ausbaggern der Fahrrinnen, andererseits das Bergen von Gegenständen, die den Schiffsverkehr behindern. Dabei ist ein Schwimmgreifer praktisch das Schweizer Offiziersmesser unter den Arbeitsschiffen, weil es als Kombination aus schwimmendem Bagger und Kran ausgelegt ist. Der kleine Schwimmgreifer Lurch verfügt im Heck über einen drehbaren Bootsdavit und mittschiffs über einen Kran. Das Boot ist knapp 25 Meter lang, weniger als 9 Meter breit und mit zwei MAN-Dieselmaschinen mit je 90 kw Leistungen ausgestattet. Der Lurch wurde auf der Meidericher Schiffswerft gebaut, 1991 in Dienst gestellt und 2016 dort umgebaut. Dabei wurde das Schiff um drei Meter auf rund 28 Meter verlängert und mit IVECO C90 Motoren mit je 206 kW sowie zwei neuen MSW-Schottelnavigatoren ausgerüstet.
Sowohl der Schwimmgreifer Lurch, als auch das Schubboot Keiler werden von Schiffsführern gefahren, die für entsprechende Einsätze besonders qualifiziert sind, und bestehen jeweils aus zwei bzw. drei Mann Besatzung. Den Keiler kann man zwischen Köln und Düsseldorf regelmäßig auch bei Arbeiten an den Ufern beobachten – zum Beispiel, wenn beschädigte Spiere, Tonnen und Schifffahrtszeichen ersetzt werden oder Arbeiten an Buhnen und Uferbefestigungen vom Wasser aus notwendig geworden sind.