Seit Jahrzehnten hat die Häuserzeile an der Westseite des Fürstenplatzes eine Zahnlücke. Darin befand sich einst der hiesige ALDI. Nachdem auf Geheiß der Erwinista das abscheuliche Shoppingcenter mit dem euphemistischen Namen „Düsseldorf Arcaden“ am Bilker Bahnhof errichtet und im September 2008 eröffnet wurde, zog der Discounter in das hässliche Ding. Der Laden stand und steht leer. Seit ein paar Wochen hängt dort ein Transparent, dass mit dem Bau eines Gentry-Silos voller Superduperluxuswohnungen droht. Dieses großmäulige Plakat hat jemand mit einem feinen Aufkleber verziert. Und das ist erst der Anfang. Ich würde keinem Besserverdiener raten, dort zu kaufen…

[Dieser Kommentar erschien zum ersten Mal im Vorgänger-Blog „Rainer’sche Post“ am 03.03.2013]

Nachtrag: Inzwischen ist der Bau fertiggestellt, und alle Wohnungen sind augenscheinlich bezogen. Zum Glück haben die neuen Bewohner bisher keinen neuen Gentrifizierungsschub ausgelöst. Einziges Symbol der anschwellenden Yuppie-Kultur ist ein meistens leerstehendes Weinlokal namens „Feinstil“, das nicht nur stilistisch nicht neben solch bodenständige Gaststätten wie den altehrwürdigen Antoniushof, das Schlösser am Fürstenplatz und die Familien-Pizzeria Da Gino passt, sondern weil die Inhaber sich nicht entblöden, mitten in einem waschechten Multikulti-Viertel den Godfather of Pegida und AfD, ja, diesen Sarazzin, aus seinem neusten Machwerk lesen zu lassen. Dazu demnächst mehr.