Ach, Duisburg, du so oft Missverstandene… Wer von den Menschen, die dich bloß dem Ruhrpott zuordnen und dich als Standort von Kokereien und Stahlwerken kennt, ahnt, wie schön dein Süden ist, der so sehr mit dem Rhein verbunden ist. Das gilt besonders für den Mündelheimer Rheinbogen und die Rheinaue Ehingen. Beides lässt sich prima vom Ausgangspunkt Düsseldorf-Wittlaer erwandern. Mit der U79 kommt man mit dem ÖPNV sowohl von Düsseldorf, als auch aus der Duisburger Innenstadt dorthin. Autofahrer versuchen, in Wittlaer zu parken und wählen den ÖPNV für die Rückfahrt. Die vorgestellte Strecke ist knapp 13 Kilometer lang und in weniger als drei Stunden gut zu bewältigen.
An der Haltestelle Wittlaer, die am westlichen Ortsrand liegt, überquert man die Duisburger Landstraße, schlägt sich zur Bockumer Straße durch, um dann nach links auf die Kalkstraße abzubiegen. Unten zum Ufer hin findet sich die berühmte Gastwirtschaft Brands Jupp. Dort betritt man den Rheinuferweg, dem man in nördlicher Richtung folgt. Fußgänger aufgepasst! Zu jeder Jahreszeit rauschen hier Radfahrer entlang. Ein Stück des Weges ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, weil hier das Schutzgebiet des Wasserwerks Bockum; die Sperrung umgeht man mit einer Rechts-Links-Kombination. Die erste Etappe endet nach rund 1,7 Kilometern an der berühmten „Gartenwirtschaft Schwenke“, besser bekannt als „Arschlökske„. Die ist allerdings im Winter nur sehr unregelmäßig geöffnet. Also geht es weiter immer am Rhein entlang. Im Prinzip kann man nun immer so weit es geht hinab zum Wasser, um so durch die Auen des Mündelheimer Rheinbogens zu spazieren. Auch hier gilt teilweise die erwähnte Sperrung. So passiert man ungefähr anderthalb Kilometer später das winzige Rheinheim. Rund zwei Kilometer weiter steht man vor einer der schönsten Brücken über den Rhein, die Uerdingen mit Duisburg-Mündelheim verbindet. Weiter geht es durch die Ehinger Rheinaue. In einem kleinen Gehölz versteckt sich das Wasserwerk Mündelheim. Weil zudem wieder ein Schutzgebiet beginnt, schlägt man sich nach rechts hoch zum Hirtenweg, der schließlich zum Bootshaus Ehingen führt. Wer sich dort stärken und erfrischen möchte, beachte natürlich schon bei der Planung der Tour die Öffnungszeiten – Kenner sagen übrigens, dass man dort sehr gut essen kann. Zurück zum Ausgangspunkt geht es mit dem ÖPNV.Ein paar Meter entfernt vom Bootshaus findet sich die Bushaltestelle Ehingen Denkmal; mit dem 941er Richtung Duisburg-Wolfssee fährt man dann in etwas mehr als einer Viertelstunde nach Duisburg-Sittardsberg, wo man die U79 Richtung Düsseldorf entert, wenn man zurück zum Ausgangspunkt will. Und natürlich können Bus-und-Bahn-Fahrer von hier aus nach Bedarf in die beiden benachbarten Städte reisen.
Hier die Wanderung als Tour mit dem feinen Routenplaner Komoot: