Bericht · Auf der Rückfahrt vom Stadion redeten mein alter Fortuna-Freund Friedie und ich in der U-Bahn über die Partie und die Fortuna im Allgemeinen. Da sagte er: „Zwischen dem Spiel gegen Dresden und dem gegen Nürnberg, also kurz vor dem Aufstieg 2018, hab ich mir gedacht: Okay, so wie’s jetzt raufgeht, wird es auch wieder runtergehen.“ Mehr F95-Weisheit enthält auch der Spruch des inzwischen kaum noch erträglichen Dieter Nuhr nicht: „Wer Fortuna-Fan ist, braucht das Leben nicht zu fürchten.“ Denn die Fortuna ist wie das Leben. Auf jeden Höhenflug folgt unweigerlich ein Nackenschlag. Ob der Nackenschlag anno 2022 sich tatsächlich als Abstieg in die dritte Liga entpuppt, ist noch offen. [Lesezeit ca. 11 min]
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Sollte es doch passieren, wird sich zeigen, für wie viele F95-Anhänger:innen der Spruch wirklich gilt: „Liebe kennt keine Liga.“ Bei allen diesen Sprüchen rund um die glorreiche Fortuna kann man auf die Phrasen verschiedener Spochtrepochter gut verzichten, die gestern nach dem Spiel unseren Sportvorstand Klaus Allofs löcherten, wann denn Trainer Christian Preußer gehen müsse. Nein, sie fragten nicht mehr ob, sondern nur wann. Und das Kläuschen konterte sie mustergültig aus; die Partie gegen Nürnberg sei kein „Endspiel“ für CP gewesen, da habe man ihn falsch ausgelegt. Er gehe davon aus, dass Preußer auch in der kurzen Pause der nächsten 14 Tage das Training leiten werde.
Auch wenn eine gewisse Auswahl Menschen, die sich offensichtlich als Freunde der Fortuna verstehen, in den sozialen Medien nur noch nach rollenden Köpfen schreien und nun auch den Rauswurf von Klaus Allofs fordern: Nach einer überschlafenen Nacht und einigem nüchternen Nachdenken ist auch Ihr schrecklich ergebener F95-Analytiker zum dem Schluss gekommen: Nein, Preußer ZU DIESEM ZEITPUNKT zu schassen, wäre falsch. Die Binse vom „neuen Impuls“, die seit ein paar Jahren von Funktionären rund um Trainerentlassungen in die Kameras geblökt wird, enthält kaum Wahrheit. Rein statistisch bringt ein neuer Übungsleiter im Abstiegskampf in weniger als der Hälfte der Fälle die Rettung.
Und, ja, die Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg gestern Abend war alles in allem ein Plädoyer FÜR das Tandem aus Preußer und Stefes. Denn es war nicht alles schlecht, was die Mannschaft da vorführte, es war einfach (noch) nicht gut genug, um ein solches Spiel zu drehen. Was vor allem am Mangel an Torchancen lag. Mangel? Im Vergleich zum Auftritt in Bremen mit NULL Torschüssen war das gestern ein gewaltiger Fortschritt. Von den 21 Schüssen aufs Tor, wertet die Statistik immerhin fünf als Chancen. Was Friedie zu der Frage animierte: „Gibt es bei denen eigentlich auch Schusstraining?“ Denn gerade die Schüsse von außerhalb des Sechzehner hatten etwas unfreiwillig Komisches.
Die Ironie der zweiten Liga 2021/22 besteht darin, dass eine nicht besonders gute Mannschaft wie die des Glubbs es bis auf den vierten Tabellenplatz bringen kann, während ein F95-Team unten rumdümpelt. Überzeugt haben die FCN-Kicker gestern allerdings in Sachen Ballsicherheit und mit ihrem direkten Zug zum Tor. Beides Punkte, bei denen die Preußer-Schützlinge nicht glänzen konnte. Und auch ihre Klassenarbeit vergeigten die Jungs in Rot eine ganze Halbzeit lang. Da klappten weder die geforderte Balleroberung noch die Ballbehauptung besonders gut. Dafür gelang den Burschen zur Pause eine Passquote von 83 Prozent, die sie sogar bis zum Abpfiff durchhielten.
Bände spricht aber, dass Torhüter Flo Kastenmeier in der Liste der besten Passgeber den dritten Platz einnimmt. In Erinnerung wird vor allem seine Aktion in der 35. Minute bleiben. Mit einem gefangenen Ball stürmt er durch den Strafraum, checkt dabei einen Glubberer um und drischt die Pille über fast 70 Meter nach halbrechts passgenau auf den durchgestarteten Shinta Appelkamp. Dieser Konter hätte dringend ein Tor verdient, zumal Robert Bozenik genau richtig mitgelaufen war und am langen Pfosten landen würde. Selbst der Querpass von Shinta kam richtig, der FCN-Keeper kam nicht dran. Aber leider, leider, leider rutschte der Robert mit seiner Fußspitze um Millimeter am Ei vorbei. Hach, wär das schön gewesen…
Apropos Bozenik: Der Ergebene sieht die Rotterdamer Leihgabe als besten Fortunen auf dem Platz gestern. Der ackerte und tat und machte, als ob er um eine Vertragsverlängerung kämpfen würde. Und wenn er auch nur annähernd eine Möglichkeit sah, aufs Tor zu schießen, dann tat er es auch. Leider, leider, leider: Torchancen im Sechzehner waren wieder Mangelware. Selbst die Zahl der Flanken von den Flügeln (einer Wertung, in der F95 die Liga immer noch anführt) war vergleichsweise gering. Das hatte zwei Ursachen: Nicolas Gavory und Shinta Appelkamp sollten das Tandem auf links bilden. Nur kann der Franzose Offensive nicht so recht und war in der ersten Halbzeit deutlich indisponiert, also defensiv dauernd überfordert. Und der gute Shinta? Den zog es von außen – wo er sich bekanntermaßen nicht sehr wohlfühlt – regelmäßig nach innen.
Auf der rechten Seite ein anderes, auch nicht schöneres Bild: Zimbo Zimmermann hatte in der Abwehr alle Hände voll zu tun und beteiligte sich erst in Halbzeit Zwo mehr an der Offensive. Ohne Zimmermann nimmt die Wirkung von Khaled Narey als klassischer Außenstürmer deutlich ab. Zumal er wieder nicht so richtig in Form war. Interessant die Rochaden mit Appelkamp, nach denen er bisweilen auf dem linken Flügel auftauchte. Und Rouwen Hennings? Der wühlte und ackerte, und wenn er mal den Ball eroberte, dann sprang ihm der vom Fuß, oder er fabrizierte einen Fehlpass. Es ist an der Zeit, das System „Hennings“ zu überdenken, das seine Wirkung längst verloren hat.
Die Idee, Eddie Prib neben Cello Sobottka auf die Sechserposition zu holen, war mindestens mutig, wenn nicht sogar bekloppt. Vielleicht hatte sich das Trainertandem gedacht, dass der Eddie so eine Art Bodze imitieren könnte. Konnte er nicht. Wird er auch nie können. Weder auf dieser noch auf irgendeiner anderen Position. Das einzige Tor der Begegnung geht zu ungefähr 75 Prozent auf seine Kappe. Die restlichen gehören Khaled Narey. Einen leichtsinnigen Pass von Prib erobert ein FCNler, der dann ungestört durchs Mittelfeld stampft, während die Defensibkräfte zuschauen und Narey mal eben halbherzig in Richtung des Stürmenden schreitet. Immer noch unbehelligt kann der an der Strafraumkante abziehen. Flo Kastenmeier hätte den wohl gehabt, aber ein mitlaufender Kollege fälscht das Ei so ab, dass unser Keeper keine Chance hat. Das bereits in der 2. Minute.
Bleiben wir kurz bei Flo Kastenmeier, der ja auch gern Zielscheibe einer gewissen Sorte „Fans“ ist, die sich sogar zu Äußerungen wie „…haben ohne Tormann gespielt…“ versteigen. Denen zum Trotz würde Ihr Ergebener diesen Herrn Kastenmeier gern zum besten Fortunen auf dem Platz ernennen – aber der Posten ist ja bereits besetzt. Flo glänzte nicht nur mit dem erwähnten Konterpass, sondern überhaupt mit einer bravourösen Spieleröffnung; offiziell (ja, auch das wird inzwischen statistisch erfasst…) drei Paraden stehen für ihn zu Buche, der Ergebene hat sogar fünf davon auf dem Zettel. Sensationell wie er das Ding in der 54. Minute über beziehungsweise auf die Latte lenkt.Dass Cello wieder mal nicht einlösen konnte, was man von ihm erhofft, nimmt mittlerweile tragische Züge an. Vielleicht sollte man auch darauf verzichten ihn zum Kapitän zu machen, wenn Bodze nicht mittun kann; es sieht manchmal so aus, als belaste es den Cello. Und weil Hennings eh immer der ist, der beim Schiri reklamiert, könnte der die Binde tragen. Oder, und das wäre angesichts seiner Leistung und seiner Haltung folgerichtig, Chris Klarer macht den Ersatzkäpt’n. Aber der durfte gestern erst in der 90. Minute ran. Dafür dann aber erstmals wieder von Beginn an Andre Hoffmann, der genauso solide agierte wie Tim Oberdorf. Merkwürdig bleibt, dass Preußer quasi Oberdorf als Innenverteidiger Klarer vorzog, wenn man mal davon ausgehend, dass Hoffmann als potenzieller Führungsspieler gesetzt war.
Das bringt aber auch die Frage nach dem System mit sich. Es war nominell ein 4-4-2 auf dem Platz, das aber meistens als 4-2-2-2 erschien, weil eben Appelkamp und Narey eine ganze Linie vor den Sechsern spielten. Vielleicht liegt die Entscheidung darin begründet, dass ein 3-5-2 nicht so offensiv wirkt, wobei in dieser Systematik eben doch Klarer, Hoffmann und Oberdorf die Dreierkette gebildet hätten. Hätte, hätte und so weiter. Denn an der taktischen Grundausrichtung hat es sicher nicht gelegen, dass es der launischen Diva wieder nicht gelang, wenigstens EIN Törchen zu machen.
Apropos „hätte“: Es hätte ja alles auch noch schlimmer kommen können, den die Gäste hatten in der 6. Minute einen Hundertprozenter als einer von ihnen auf der linken Abwehrseite der Fortunen (also bei Zimmermann und Narey) bis zur Grundlinie durchkam, nach innen gab, wo ein Mitspieler einschussbereit anlief. Flo Kastenmeier stand goldrichtig, und der Schuss war auch nicht so doll. Stattdessen: Nach einem langen Zuckerpass von Andre Hoffmann läuft Khaled Narey bestens in den Ball, nimmt ihn zauberhaft mit, zieht in die Mitte und schießt dann freistehend aufs Tor. Ähnlich wie zuvor steht der Glubb-Keeper goldrichtig, und der Schuss war auch nicht so doll. Es hätte der Ausgleich sein müssen.
Immerhin kamen die F95er ab der 20. Minute deutlich besser ins Spiel. Nicht etwas, weil sie in Sachen Balleroberung und Ballbehauptung endlich taten, was gefordert war, sondern weil das Kombinationsspiel wesentlich besser lief. Dies vor allem ausgelöst durch Shinta Appelkamp, der aus eher zentraler Position fast alle Offensivaktionen einleitete. Hätte sich der gute Shinta über die Zeit gesehen nicht so viele Fehlpässe genehmigt, wäre auch er ein Kandidat auf den Titel „Bester Fortune auf der Wiese“ gewesen. Leider blieb aber genau wegen Shintas Drang in die Mitte und Gavorys Schwäche die linke Seite wenig gefährlich. In der 31. Minute kriegt Appelkamp eine Chance, bringt aber nur einen Kullerball zustande.
Den ersten wirklich gefährlichen Fernschuss produziert Robert Bozenik dann erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Das Ding ist scharf und platziert, aber der FCN-Torhüter reagiert optimal und lenkt das Ei um den Pfosten. Da stöhnten die offiziell 750 Anhänger der Fortuna auf der Gegengerade auf; die hatten sich redlich bemüht, das Team mit ihrem Support anzutreiben. Aber die Kicker hören eben nicht nur den Support; in vollen Stadien kommt auch der optische Eindruck treibend hinzu.
Die zweite Halbzeit gehörte weitgehend der Fortuna, die tatsächlich die geforderte höhere Intensität in die Zweikämpfe brachte, tatsächlich (endlich) öfter den Ball eroberte und sich nicht mehr so häufig abkochen ließ wie in den ersten 45 Minuten. Leider wirkte sich die Tatsache, dass der Club nicht gleich auf Ergebnis-Halten spielte, nicht förderlich auf die Partie aus. Die zerfahren zu nennen, trifft es wohl am besten. Außerdem zeigten sich mentale Ermüdungserscheinungen. Die Höchststrafe traf Cello Sobottka, der in der 64. Minute für Ao Tanaka gehen musste. Der interpretierte die Rolle als offensiver Sechser deutlich aktiver als der Ersatzkäpt’n zuvor, was wiederum Appelkamp entlastete.
Nun entstand mehr Druck aufs Nürnberger Gehäuse. Auch weil Nicolas Gavory endlich ins Spiel gefunden hatte. In der 73. Minute probierte Tanaka einen Weitschuss, fand aber keinen Stand, sodass die Kugel weit übers Tor ging. Angesichts der Düsseldorfer Angriffsbemühungen stellten sich die Glubberer nun sehr viel tiefer, ja, lauerten nicht einmal ernsthaft auf Konter. Die Jungs in Rot hatten also noch eine gute Viertelstunde Zeit auf Ausgleich und Siegtreffer nachdem in der 77. Minute Kuba Piotrowski für den, ähem, unauffälligen Eddie Prib kam und Dawid Kownacki den ein bisschen ausgelaugten Robert Bodzenik ersetzte. Besonders Kuba ging die Sache mit großer Energie an; man hatte jedoch den Eindruck, dass ihm nicht so ganz klar war, was genau seine Rolle sein sollte. Kownacki dagegen gab auch Gas, und zwar ganz konzentriert auf der rechten Angriffsseite.
So entstanden Möglichkeiten im Zwei-Minuten-Takt, die aber nur in zwei Fällen zu echten Torchancen führten. Inzwischen trat der 1. FCN aber meist mit neun oder zehn Spielern im eigenen Strafraum, sodass für potentielle F95-Torschüssen manchmal kein Platz blieb zum Schuss auszuholen. Der Wille eine, zwei oder mehr Buden zu machen, war deutlich spürbar. Was fehlte, war ein Kicker, der auch mal ein Kopfballtor mitten aus dem Sechzehner erzielen kann, also einer wie Chris Klarer. Rouwen Hennings kann das eher nicht, was er auch einmal bewies.
Und dann die 82. Minute. Bei einem der ganz seltenen Konterversuche der Gäste foult Kuba einen von denen, der solide pfeifende Schiri Hartmann entscheidet auf Vorteil. Hoffmann beendet den Versuch auf faire Weise und leitet seinerseits einen erfolgversprechenden Konter für F95 ein. Aber Hartmann pfeift ab, weil der zuvor gefoulte Nürnberger sich noch wälzt – ein krasse Fehlentscheidung, denn die Situation, die aus seiner Vorteilsentscheidung entstanden war, war beendet, eine neue Spielsituation war entstanden, und dass ein Spieler am Boden liegt, ist nur dann Grund zum Abpfeifen, wenn Verdacht auf eine Kopfverletzung besteht. Der inzwischen zum Käpt’n beförderte Rouwen rennt zum Referee und schimpft.
Gleichzeitig zeigte Christian Preußer an der Seitenlinie, dass er eben nicht der immer gehaltene, beherrschte, emotionsarme Mann ist, den er meistens in der Öffentlichkeit gibt. Preußer rastet aus! Und wer Lippenlesen beherrscht, konnte auf die Idee kommen, er habe den Unparteiischen ein Arschloch genannt. Ob und was der gehört hat, ist unerheblich, das Rumpelstilzchen an der Linien reichte ihm für eine gelbe Karte aus. Dieser Ausbruch des freundlichen und schlauen Kerls, der aktuell (noch?) Trainer der ersten Herren von Fortuna ist, könnte sich als Wendepunkt herausstellen, als der Moment, in dem Preußer lebensecht zeigte, dass Fußball ein Emotionssport und nicht immer bloß analytisch zu betrachten ist. Ihr/euer Ergebener wünscht sich deutlich mehr Ausraster von Mister CP… Vielleicht sollte sich Mentaltrainer Axel Zehle ihn mal zur Brust nehmen und mit ihm üben: „Los, Krischi, lass es raus!“
In der Pressekonferenz nach dem Spiel war er dann wieder sehr gehalten, ließ aber einen BILD-Reporter mit einer typischen Blödfrage rhetorisch brillant auflaufen. Man stelle sich einen Vulkan-Coach in der Situation vor, der wäre vor laufender Kamera ausgerastet. Gut dass Preußer das nicht tat, seine Ausbruchsenergie soll er doch bitte während der kommenden Spiele auf seine Jungs richten, die brauchen das. Denn zum gefühlt 112. Mal zeigte sich, dass in der Truppe zu wenig Feuer, zu wenig Magma, zu wenig Lava steckt. Sie sind zu friedlich, und dann kommt es eben zu solch für Außenstehende schwer zu verstehenden Aktionen: Andre Hoffmann unterhält sich nach dem Abpfiff dieses so wichtigen Spiels lachend mit einem Nürnberger Kollegen.
Die ohnehin aufgebrachten Fans in der Arena und vor den Bildschirmen konnten es nicht fassen und beschimpften die Spieler äußerst lebhaft. Dass sie auch im Chor die Entlassung des Trainers forderten, geschenkt. Das jahrelange Framing der Sportjournalistenszene, nach dem Trainerentlassungen in vergleichbaren Situationen unvermeidlich seien, weil, so laufe das „Fußballgeschäft“ nun mal und der Trainer sei „das schwächste Glied in der Kette“, hat gewirkt. Die entsprechenden Phrasen werden gern von „Fans“ nachgeplappert, ohne deren Wahrheitsgehalt mal nüchtern nachzuprüfen.
Natürlich ist die Situation der Fortuna in der Zweitligasaison 2021/22 jetzt bedrohlich. Ein Sieg von Rostock gegen Heidenheim heute würde F95 einen weiteren Platz nach unten bringen; sollte Sandhausen wieder Erwarten den KSC schlagen, wäre man mit denen bei besserer Tordifferenz punktgleich auf dem Relegationsplatz. Andererseits könnte ein Auswärtssieg übernächste Woche in Kiel das Team bis auf Platz 12 hochwuchten. Nichts ist unmöglich. Vor allem, da man gestern gesehen hat, dass wirklich nicht alles schlecht war, was die Burschen auf dem Rasen trieben. Im Gegenteil: Manches war schon richtig gut – auf jeden Fall besser als in Bremen, aber noch lange nicht wieder so gut wie in Darmstadt und alles in allem nicht gut genug.
19 Kommentare
Bezüglich Christian Zehle frage ich mich seit Jahren was der macht?
Mentalktrainer? Jedes mal in Spielen wo es drauf ankommt dachte ich der Mentaltrainer kitzelt noch 2% mehr raus… aber nada.
Ich stimme sonst immer zu. Hier jedoch nicht.
Ich erkenne keine Spielkultur, keine Ideen, keine Laufwege, keine gefährlichen Standards, keine Jugend. Ich sehe lustige Wechsel, verzweifelte Aufstellungen und immer wieder die gleichen PKs. Also mir reicht es jetzt mit diesem Trainer.
Und ja, auf 3. Liga habe ich keine Lust, die 4. damals hat gereicht. Die Entwicklung der letzten Jahre sind soo unnötig. Ich bin wirklich sprachlos und ohnmächtig…,
Ich verstehe den Text oben auch überhaupt nicht! Was denn nu? Nürnberg ist schwach, aber wir hätten noch stundenlang weiter spielen können, ohne ein Törchen zu schaffen!? Und wo war denn die besondere F95-Leistung dieses mal, ich habe da nicht viel gesehen. Eklatante Fehlpässe, ständiges Festlaufen von Narey, wenn der hier gelobte Hoffmann den Ball hatte, ging es unter Garantie nach hinten oder quer, kein Tempo im Mittelfeld. Und der gelobte Trainer? Rastet aus bei einer völlig banalen Aktion, wechselt erst in Minute 76 erstmals richtig und dann in der 90. nochmals… Was soll das?
Und wo ist dieses berühmte „Projekt“, auf dessen Erfüllung man warten sollte? Habe ich im letzten halben Jahr da irgendwas Außergewöhnliches verpasst?
Wenn Allofs mit seiner Sturheit die 3. Liga anpeilt, dann finde ich auch „Allofs raus“-Rufe mitllerweile als angebracht.
An Christian Preußer glauben in Düsseldorf nur noch zwei Personen: Rainer Bartel und Klaus Allofs. Dumm nur, dass einer von beiden tatsächlich was zu sagen hat bei F95.
Hier kann ich nur voll zustimmen. Ich weiß wirklich nicht, welches Spiel der Ergebene gesehen hat.
Ich habe von unserer Mannschaft eigentlich nichts gesehen.
PK war so lächerlich wie viele zuvor.
Schönes Wochenende aus Metzkausen.
Ich finde es auch mittlerweile schwierig. Und ich habe sehr lang zu Preußer gehalten.
Es geht nicht nur darum, dass wir die letzten drei Spiele verloren haben und kein Tor geschossen haben.
Es geht auch weiter darum, dass es keinerlei Entwicklung unter Preußer gibt. Junge Spieler einsetzen? Fehlanzeige… Offensivfußball? Fehlanzeige. Stattdessen kommt wieder Prib in die Startelf. Und verliert prompt den entscheidenden Zweikampf vor dem 0:1.
Natürlich bringt ein Trainerwechsel allgemein nicht immer so viel. Jedoch ist die Aussage auch nicht ganz korrekt. Man müsste dafür jeden einzelnen Trainerwechsel prüfen. Meines Erachtens muss die Mannschaft mehr Führung bekommen. Und es geht mir hierbei nicht um Härte. Sondern um Führung, jemand, der sich vor die Mannschaft stellt, der klare Linien vorgibt und eine Idee hat.
Preußer probiert und probiert. Warum zieht er denn nicht mal seine Linie durch. Er ist ein Gejagter im Verein. Bekommt Druck von allen Seiten in einem turbulenten Verein. Leider hat er keinen Weg gefunden, um seine Sache zu machen. Er wird geleitet. Er ist meines Erachtens ein guter Trainer, aber leider noch zu wenig egoistisch und durchsetzungsfähig. Das merken auch die Spieler.
Sie spielen nicht gegen Preußer, aber sie haben kein Vertrauen in seine Entscheidungen, weil er selbst oft sehr unsicher wirkt und Entscheidungen immer wieder herumdreht. Manche Spieler bekommen tatsächlich keine Chance mehr dafür darf ein Prib reihenweise Fehler machen.
Gestern Appelkamp endlich mal mehr Freiheiten gegeben. Und schon läuft es gut bei Shinta.
Bozenik mal gebracht, der viel gewuselt hat.
Nein, ein Trainerwechsel bringt nicht immer was. Aber so allgemein, wie im Artikel beschrieben, kann man dies auch nicht schreiben.
Der Praktikant bringt Prib und Sobottka, Shinta auf links, wieder schlecht gelöst. Dieser Stehgeiger Hennings ist „ein“ Grund unserer schwachen Offensive und dem nicht vorhandenen hohen Pressing. Wie verzweifelt muss ein Preusser sein, den Bozenik seit September zu zweiten Mal in der Startelf zu bringen? oder liegt es am neuen Co Trainer der ihm ins Ohr geflüstert hat … der muss spielen? Man weiß es nicht… auf jeden Fall ist der Bozenik immer die bessere Alternative als Hennings. Allofs will tatsächlich am Trainer festhalten (gibt es nur bei der Fortuna), was erwartet Er sich davon? Wenn wir jetzt den Trainer wieder nicht wechseln, wird es nach dem Spiel gegen Aue (20.02) passieren. Dann sollte auch der Klaus persönliche Konsequenzen ziehen.
Sehe ich auch so, Bozenik war der deutlich aktivere Stürmer und strahlte mehr (wenn auch noch nicht genug) Gefährlichkeit aus, als Hennings. Bozenik muss einfach mal öfter von Beginn an spielen. Das er bei der Auswechselung ausgelaugt war, kann ich nicht glauben. Hennings dagegen sprangen wie in Bremen ständig die Bälle weg und er produzierte eine Menge Fehlpässe.
Ich denke auch, er muss als Joker auf die Bank.
Ja, gestern war einiges besser, aber hauptsächlich in den sogenannten Grundtugenden des Fußballs. Das sollte eigentlich der Standard sein. Aber in der Nähe des Strafraums war man wieder mal hilflos oder unentschlossen. Die Einwechselung mit Klarer konnte ich nachvollziehen, aber nicht drei Minuten vor Schluss.
Ich denke auch, das leider ein Trainerwechsel nötig ist. Das ist jetzt schon eine Abwärtsspirale und mit jeder Niederlage wird das schlimmer. Und irgendwann geben einige Spieler innerlich auf und sagen sich, ich komme nächste Saison schon woanders unter.
Da wir keine 3 bis 5 Spieler verpflichten können, geht ein Impuls nur über den Trainer. Ob es etwas bringen wird, weiss man natürlich nicht. Aber mann muss es versuchen, anstatt weiter so bis in Liga 3.
„Wieso musste der Rösler jetzt nochmal gehen ? „(You Tube- Kommentar).
Immer diese Schönrederei.
Seit Wochen höre ich : Wir sind „Anfangs“ nicht ins Spiel gekommen oder zum „Ende“ hatten wir nichts zuzusetzen/verloren wir die Kontrolle.
Der Zeitpunkt eines Spiels steht wochenlang fest. Das sollten auch die Spieler berücksichtigen.
Ach so, auch das heissgeliebte Darmstadt Spiel zeigte „eine“ starke Halbzeit und eben Effektivität. In der zweiten Hälfte war es nahezu Spiel auf unser Tor.
KA hält stur an „seinem“ CP fest, damit er, wenn der Trainer überfällig geworden sein wird, selbst einen Vorwand zum Abgang hat. Das wird so ähnlich kommen. Er weiß, dass er Fortuna nicht ein zweites Mal in Liga 3 führen darf, ohne für alle Zeiten in D erledigt zu sein.
Rainers Konzentration auf die ‚bestimmten Fans‘ ist ja auch anderen Plattformen des Öfteren angemerkt.
Auch dieser Artikel wirkt ein wenig so, als ob es eher darum geht und F95‘s Spiel so ausgelegt wird, das man gegen diese ‚Feinde‘ schreiben kann.
Liest man die Analyse an sich, fragt man sich wie der Ergebene weiterhin das Wirken Preussers und Allofs (auch Klein wurde meist Rückendeckung gegeben) als richtig für F95 bewertet.
Klaus Allofs bei Fortuna, nach 1998 schickt sich unsere Legende nun zum zweiten Mal dazu an, eine verheerende Entwicklung anzustoßen. Allofs scheint nur noch genervt zu sein und er sollte ehrlich zu sich und zu uns allen sein und dieses Experiment so schnell wie möglich selbst beenden. Er kann seinen völlig überforderten Novizen gerne mitnehmen. Dann schafft dieser Verein, der ihm ehrlicherweise am Allerwertesten vorbei geht, vielleicht noch die Kurve. Ansonsten sehe ich absolut schwarz. Mit
diesem Trainer geht es runter und das wissen alle Fortunen aus langjähriger Erfahrung.
Musst du dich eigentlich in jeder Analyse an anderen Fortunafans abarbeiten? Das langt doch langsam. Lass denen doch ihre Meinung und Einstellung. Und wenn man für einen Trainerwechsel ist, muss das nicht am bestreitbaren Impuls liegen. Es reicht schon, Preußers mangelnde Erfahrung mit der zweiten Liga und dem Abstiegskampf anzuführen. So wie der Trainer mangels Ergebnissen wackelt, wackelt auch die Mannschaft.
Ich kann unseren „höchst ergebenen Berichterstatter“ vollkommen verstehen. Mindestens zwei Drittel der „Fans“ die jetzt meinen Preußer müsse gehen sind auch die, die sich zum Ende der letzten Saison gewünscht haben, dass man doch bitte nicht mehr mit Rößler weiter macht, der uns immerhin mit einem ähnlich bescheidenen Kader einen fünften Platz beschert hat.
Und diejenigen, die jetzt noch danach rufen man sollte noch mehr von den Jüngeren ranlassen, haben keinen Schimmer davon, wie groß der Unterschied zwischen Regionalliga und zweiter Bundesliga ist.
In einem Kader, an dem es dermaßen an Führungsspielern fehlt, wären die Jungs hoffnungslos überfordert. Selbst einem „Supertalent“ wie Shinta Appelkamp fällt es schwer, an die Leistungen der vergangenen Saison anzuschließen. So etwas braucht Zeit. Oberdorf hat den Sprung zwar geschafft, er ist aber aufgrund seines Alters auch nicht mehr als „Jungtalent“ zu bezeichnen.
Jetzt schon den Kopf von Allofs zu fordern ist ebenso lächerlich, da er in der jetzigen Position in der er endlich etwas bewegen kann, auch erst ein paar Tage tätig ist. Man wird ihn erst zur kommenden Saison daran messen können, wieviel Einfluss er auf den Kader hat und ob er gewillt ist, auch mal ein paar Mitläufer deren Vertrag ausläuft, abzusägen und der Mannschaft endlich, nach vielen Jahren, mal einen neuen Charakter verleiht.
Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt mit einem unerfahrenen Trainer die Neuzeit einzuläuten, da der Kader dies nicht hergibt. Eine weitere Saison mit UR hätte mir persönlich besser gefallen. Aber jetzt wieder einen neuen Trainer zu installieren und das Kadergewurschtel der letzten Jahre weiterzuführen halte ich für falsch.
Eine andere Meinung als die meisten hier zu haben, ist ja eigentlich gut! Aber: wie soll es denn positiv weiter gehen? Keine Aussage dazu!
Kann man denn ernsthaft glauben, das die oft kaum nachvollziehbaren Aufstellungen und Einwechslungen bald zu einer tollen Wende führen werden? Wie soll die Unsicherheit des Trainers und mittlerweile der ganzen Mannschaft denn jetzt plötzlich durch stures „Augen zu und weiter machen“ abgestellt werden? Man kann es sich beim besten Willen nicht vorstellen!
Selbst wenn man nicht an einen Abstieg-GAU glaubt, weil andere noch schlechter sind (was in der Vergangenheit mehrfach ein Aberglaube war), dann ist immer noch die Frage: was ist eigentlich das Ziel? Auch längerfristig über den Sommer hinaus.
Positive ist, dass die Mannschaft noch 14 Spieltage für 42 Punkte zur Verfügung hat, um den Klassenerhalt zu schaffen und dass es einige Spiele gab – auch knapp Verlorenen – die zeigten, dass es die Mannschaft unter Trainer Preußer deutlich besser kann. Wenn die Truppe sich da selbst rauszieht kann es gerade für die Entwicklung der jungen Spieler im Team inklusive dem Trainer von Vorteil sein. Das haben auch schon ganz andere Mannschaften bewiesen (z.B. Nürnberg oder Pauli).
Langfristig wird Allofs wohl versuchen müssen einen neuen Stamm an Leistungsträgern zu schaffen, aus der eigenen Reihe und durch Spielerverpflichtungen. Die Äras eines Zimmermanns, Sobotkas, Bodzeks und Hennings sind vorbei. Sie kamen selten bis garnicht an die Rolle des Führungsspielers heran. Da muss dringend zur kommenden Saison etwas passieren.
Und ich glaube auch nicht, dass Allofs da ein „Augen zu und durch“-System laufen lässt. Ich glaube nur, dass viele Dinge, die zu früheren Zeiten nach außen getragen wurden heute unglaublicher Weise intern gehalten werden. Und das sind wir von unserer Fortuna überhaupt nicht mehr gewohnt.
Ach…und mich würde mal interessieren, was die Skyreporter und die Presse immer damit meinen, welche „Qualität“ in unserer Mannschaft steckt??
Ich denke das Problem mit Allofs ist gerade, dass alle dachten der Trainer wäre nach einer Niederlage gegen Nürnberg fällig. Allofs hat wohl gehofft das es zu einer Niederlage nicht kommt und ein bisschen mit seiner Aussage „gespielt“ indem er die gesamte Presse einschließlich ihrer Leser (also wir) in dem Glauben ließ.
Nur, wer den Co- Trainer zwei Wochen vorher auswechselt, kann doch zwei Wochen später nicht den Trainer entlassen, weil da stimmt die Reihenfolge nicht. Vielleicht bringt ein neuer Trainer ja einen neuen Co Trainer mit.
Also, Allofs will Preusser eigentlich nicht entlassen und hält damit an einem Ziel (Neugestaltung) fest während Ziele, wie „um den Aufstieg spielen“ fallengelassen werden.
Der von mir aus „Ergebene“ soll und darf hier schreiben was er will, so oft und so lange er will. Wem das nicht passt der hat die Möglichkeit mit Kommentaren seine Meinung auszudrücken. So funktioniert ein freies System. Und wir mögen doch noch Freiheit, oder ?
Wer „Allofs raus“ raus ruft im Stadion sollte mal in Ruhe darüber nachdenken, wenn der Alkoholrausch vorbei ist, was dieser Allofs (und sein Bruder) in der Vergangenheit für diesen Verein geleistet hat. Und da gab es nicht nur dieses „eine“ Jahr.
Er hat einen Plan und man kann gegen diesen Plan sein oder nicht aber die Form wie man sich äußert verrät auch etwas über dem, der Sie äußert.