Als Kathrin Schinski vom Musikprojekt Faktor G schon fast durch war mit ihrem bunten Vortrag, fiel der Satz des Abends: „Inklusion macht glücklich“ sagte sie und fügte hinzu „Alle Beteiligten“. Im Hintergrund sah man ein Foto von ihr im Kreise der Menschen mit und ohne Behinderung, die Teil dieses tollen Projekts sind. Und wer beim Thema Inklusion immer nur an Schulen und Probleme denkt, der war schiefgewickelt. Denn gerade in der Kulturarbeit verwischen sich die Grenzen so sehr, dass – wie Mijke Harmsen vom Tanzhaus NRW anmerkte – man den Begriff eigentlich gar nicht verwenden sollte. Die Teilnehmer eines inklusiven Projekt des Tanzhauses brachten dann einen Ausschnitt aus ihrem hochmodernen Tanztheaterstück, bei dem dann niemand mehr überlegte, wer denn nun behindert sei und wer nicht. Und wenn es ein durchgehendes Ergebnis dieses Jahresgesprächs der Lebenshilfe Düsseldorf (LHD auf Facebook) im FFT Kammerspiele gab, dann dass man bei der inklusiven Kulturarbeit nicht so viel nachdenken und planen sollte, sondern einfach machen.

Inklusive Projekt des Tanzhauses NRW beim Applaus

„Der gestiefelte Kater“ in der Version des Theaterprojekts der LHD
Gekommen waren rund 100 geladene Gäste aus der Lokalpolitik, der Verwaltung, dem Düsseldorfer Sozialbereich und den Kulturinstitutionen, die nach dem rund anderthalbstündigen Programm im Saal bei Büffet und Getränk in vier Gesprächsrunden (Musik, Tanz, Theater, bildende Kunst) und auch sonst ins Gespräch kamen – ganz nach dem Motto der Veranstaltung „Sehen – Austauschen – Vernetzen“. Dass Inklusion überall funktioniert, bewies auch das Moderations-Tandem. Gleichberechtigt präsentierten Kristian H., Bewohner der Wohnstätte Forststraße und Mitarbeiter der Südpark-Bäckerei der Werkstatt für angepasste Arbeit (wfaa) und der Autor dieses Berichts die Programmpunkte und überreichte die Blumen an die Künstler.
[Hinweis: Der Autor dieses Artikels ist Mitglied der AG Marketing der Lebenshilfe Düsseldorf.]
[Fotos: Mario Hamann]
Ein Kommentar
Schön das es den letzten Hinweis in eckigen Klammern noch gab. Inklusion funktioniert nämlich nicht wirklich überall, zumindest nicht heute und mit den gegebenen Umständen. Und erfolgreiche Inklusion darf sich nicht auf Nischen beschränken, wer Inklusion erfolgreich gestalten will muss die Inklusion wahrnehmbar in den Alltag unserer Gesellschaft bringen.