…da hätt dä Laumann beschlosse, dat du dieses Jahr in dä Altstadt rejierst. Nit nur in unserem schönen Städtschen, sondern überall, wo man in NRW Karneval fiere dät. Ne Tüpp, der mehr so intelektell ungerwegs is, sächt: Der Begriff „Brauchtumszone“ ist ein Euphemismus. Weil: Dat Wort bedeutet dat jenaue Jejenteil von dem, wat et is.
Man könnte meinen, in so’ne Brauchtumszone zu Karneval wär et den Jecken erlaubt, op dä Strass zu danze, zu schunkelné, zu fiere wie sonst in der fünften Jahreszeit. Jenau angersheröm: Die Narren dürfen jrade NIT draußen die Sau rauslassen, sondern sollen das jefälligst drinnen in den Kneipen tun. Wat für ne Schnapsidee! Wo sich dat fiese Virus doch gerade in volljestopften Räumen besonders jut verbreitet. Draußen wehen die ansteckenden Aerosole schon mal weg – besonders, wenn et windich ist. Die Altstadtwirtinnen und -wirte finden die Idee kacke, und manche machen daröm an Altweiber und an den drei dollen Tagen jarnich erst auf. Kann ich verstehen.
Kann also jut sein, dat die Jecken beiderlei Jeschlechts am kommenden Donnerstag die Altstadt weiträumig umgehen und sich in die Viertel verkrümeln. Da werden närrische Nachbarn sich vor der Viertelskneipe treffen und singen und tanzen und lecker Altbier drinke. Da werden sie diese Bluetooth-Boxen mitbringen, um die herrlichen Karnevalslieder auf den Straßen zu hören, und vielleicht hätt dä eine oder andere auch ne Bollerwagen mit nem Fässchen drauf dabei.
Ob et dat war, wat dä jecke Laumann wollte? Isch weißet nit. In diesem Sinne ein dreifach donnerndes Düsseldorf Helau! Laumann Helau! Brauchstumszone Helau.