Die Autobahn A42 wurde in den Fünfzigerjahren vor allem als Entlastung für den Ruhrschnellweg geplant, der heute als A40 das Ruhrgebiet von Ost nach West durchquert und bis in die Niederlande führt. An eine Rheinquerung war zunächst nicht gedacht. Erst 1980 wurde diese Weiterführung beschlossen und nach einigem Hin und Herr vom OVG Münster im Jahr 1985 bestätigt. Damit war der Weg frei für die Brücke, die zunächst einfach Rheinbrücke Ruhrschnellweg genannt wurde und inzwischen offizielle Beeckerwerther Brücke heißt, weil sie von diesem Stadtteil hinüber nach Duisburg-Baerl führt. Sie befindet sich nur wenige Hundert Meter nördlich der sehr alten Haus-Knipp-Brücke, die seit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg eine wichtige Eisenbahnstrecke trägt.

Google-Map: Haus-Knipp- und Beeckerwerther Brücke auf einer 3D-Ansicht

Google-Map: Haus-Knipp- und Beeckerwerther Brücke auf einer 3D-Ansicht

Es handelt sich um eine zweihüftigen Schrägseilbrücke mit stählernem Überbau aus Hohlkästen und einer orthotropen Fahrbahnplatte. Markant sind die beiden rot-orangenen Pylonen mit den jeweils sechs Absätzen, an denen die Schrägseile angebracht sind. Die Autobahn verläuft mit jeweils drei Fahrspuren über die Brücke; außen gibt es auf der nördlichen Seite einen kombinierten Rad- und Fußweg. 1990 wurde die Beeckerwerther Brücke eröffnet und wenig später bei Kamp-Lintfort an die A57 angebunden.

Durch die Ausfahrt DU-Baerl wird der Brücke nicht nur für den Fern-, sondern auch für den Pendlerverkehr aus den linksrheinischen Gebieten Duisburgs und vom linken Niederrhein genutzt. Als Essen zur Kulturhauptstadt 2010 gewählt wurde, entstand das Projekt Parkautobahn. Die durch den Emscher Landschaftspark verlaufende A42 wurde im Zuge des Projekts durch Veränderungen an der Vegetation, Umgestaltung der Ausfahrten und Kreuze sowie durch Hervorheben der Endpunkte verschönert. Davon profitierte auch das Vorstromland der Beeckerwerther Brücke.

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