Vor einiger Zeit hatten wir uns angesichts des Schifffahrtszeichens E.17 am linken Rheinufer bei Düsseldorf gefragt, ob es überhaupt noch Wasserskifahren auf dem Rhein gibt. Außer einer Mail, in der jemand ziemlich unkonstruktiv schimpfte, wir hätten ja keine Ahnung, kam neulich die Nachricht von einer Wassersportgruppe namens Steg9, die uns auf die Sprünge half. Was wir von diesem netten Team lernten, wollen wir unseren Leserinnen und Lesern natürlich nicht vorenthalten.

Wakesport auf dem Rhein kann ganz schön romantisch sein (Foto: Steg9)

Wakesport auf dem Rhein kann ganz schön romantisch sein (Foto: Steg9)

Tatsächlich nimmt Wasserski als Sportart auf dem Rhein schon seit etlichen Jahren ab. Genauer gesagt: Seit der flächendeckenden Einrichtung von Zuganlagen auf Baggerseen – wie der bei Langenfeld. Weil keine Boote gebraucht werden und viele Menschen in relativ kurzen Abständen übers Wasser gleiten können, ist diese Form des Wasserskifahrens enorm populär geworden. Gleichzeitig hat sich aber der Wassersport, bei dem Leute hinter einem Boot hergezogen ebenfalls enorm verändert.

Die fröhlich und fachkundige Crew von Steg9 (Foto: Steg9)

Die fröhlich und fachkundige Crew von Steg9 (Foto: Steg9)

Steg9 bietet zum Beispiel gleich drei moderne Varianten an: Wakeboarden, Wakeskaten und Wakesurfen. Wie die Begriffe schon andeuten, sind bei diesen Formen Einflüsse anderer Sportarten deutlich – zum Beispiel das Kitesurfen und das Skateboardfahren. Auch die Silbe „Wake“ sagt eine Menge über diesen Wassersport aus, denn dieses englische Wort steht für „Kielwelle“, also die Wellen, die bei einem ausreichend schnell fahrenden Boot fächerförmig hinter dem Heck entstehen. Denn wo beim Wasserski das Reiten dieser Wellen etwas für Könner ist, steht es bei den Wake-Sportarten im Mittelpunkt der Übung. Übrigens: Nur beim Wakeboard stecken die Füße in einer Bindung, bei den anderen Varianten sollen die Füße auf der rauen Oberfläche der Sportgeräte halten, was auch funktioniert, weil diese gegen die Wellen angestellt werden.

Das feine Tugboat der Steg9-Crew (Foto: Steg9)

Das feine Tugboat der Steg9-Crew (Foto: Steg9)

Spätestens hier wird klar, weshalb Wake-Sportarten an Zuganlagen nicht so gut funktionieren: Es fehlt die Kielwelle eines fahrenden Bootes. Außerdem braucht man – wie beim traditionellen Wasserskifahren – ausreichend Platz. Wie gut, dachten sich die Leute von Steg9 vor ein paar Jahren, dass der Rhein eine ziemlich breite Wasserstraße ist und es ausgewiesene Abschnitte, die mit dem oben erwähnten Zeichen E.17 gekennzeichnet sind, gibt. Der Steg liegt an der Nordspitze des Herseler Werths in Bornheim und ist sogar mit dem ÖPNV von Bonn aus prima zu erreichen. Hinter dem Label „Steg9“ steckt eine fröhliche und vor allem fachkundige Crew, bei der jeder, der sich traut, das Fahren hinter dem Boot lernen kann. Und das Boot der Crew, eine Malibu 22 MXZ, eignet sich optimal dafür, Leute zu ziehen und die bestmöglichen Heckwellen zu erzeugen.

[Alle Informationen finden sich auf der Website von Steg9.]

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