Seien wir ehrlich: Weder das Düsseldorfer, noch das Duisburger Motorbootvolk ist sich bewusst, dass der schönste Yachthafen für Motorboote linksrheinisch liegt – und zwar eingebettet zwischen dem Krefelder Industriehafen und dem wunderschönen Naturschutzgebiet, das man „die Spey“ nennt. Und weil der Crefelder Yacht Club (CYC) so herrlich gelegen ist und mit der Rheinoase zudem ein nettes Restaurant bietet, ist dieser Yachthafen auch bei Landratten beliebt, vor allem, wenn diese Radtouren unternehmen.
Nähert man sich auf dem Landweg von Norden, hat man die Chance, mit der Hafendrehbrücke ein historisches Bauwerk zu überqueren, das den Linner Mühlenbach überspannt, der wiederum zum Krefelder Hafen wird. So kommt man auf die Landzunge, in den der Yachthafen eingelassen ist, der ursprünglich militärisch genutzt und bis 1987 Standort der Flusspioniere der Bundeswehr war. Da hatte der CYC schon zwei Jahrzehnte mit diesem Truppenteil, der 1989 vollständig aufgelöst wurde, in friedlicher Koexistenz gelebt. Mit der Übernahme der zugehörigen Steganlage machte der Club einen großen Schritt vorwärts. Gegründet wurde der CYC in der ersten großen Blütezeit der privaten Motorboote Mitte der Sechzigerjahre in der Bundesrepublik; so wurde der Verein 1966 als „Crefelder Motorbootclub (CMC)“ gegründet und 1967 ins Vereinsregister eingetragen. Die mehr als 50-jährige Tradition wird von den Mitgliedern mit großem Engagement fortgeführt. Dazu zählt vor allem auch der Motorbootrennsport, der von der clubeigenen Jugendabteilung erfolgreich betrieben wird. Schon 5-Jährige flitzen gekonnt mit Schlauchbooten durch die ausgeflaggte Slalomstrecke im Yachthafen. Der CYC ist Motorbootfahrern auf Tour gegenüber ausgesprochen gastfreundlich. Es gibt einen eigenen Gastlieger und eine Dieseltankstelle für die Yachten, die bei Stromkilometer 761,8 in die Hafeneinfahrt einbiegen. Außerdem ist ein Slipanlage vorhanden – alle Infos dazu gibt es beim Hafenmeister. Wie gesagt: So schön der Yachthafen für Motorbootfahrer ist, so empfehlenswert ist er auch als Ziel oder Zwischenstation eines Ausflugs auf der linken Rheinseite zwischen Uerdingen und Meerbusch.