GEWINNER: Die beiden Soolo-CDs gehen an die Leser mit den Namen „Sosho“ und „Das Maskottchen„, die sich bitte per Kontakformular wegen der Übergabe mit uns in Verbindung setzen mögen. Herzlichen Glückwunsch!

Regelmäßig landen Vorschläge aus dem Bereich der populären Musik in der Redaktions-Mail, manche sind interessant, manche nicht. Und manchmal wird man überrascht. Da ist von einem Duo namens Soolo die Rede, das eigene Texte auf Deutsch singt. Dahinter stecken Tom Albrecht und Sarah Bühler, die beide schon allein unterwegs waren und jetzt eine erste gemeinsame CD gemacht haben. Darauf ein Lied namens „Wenn wir alt sind„. Mit einem Text, der einfach und klar daherkommt und darüber erzählt, wie man eine Trennung auch verstehen kann. Und einer eingängigen, modernen Melodie. Dann hört man sich „Genau das“ an und erkennt manches, was man selbst gemacht. Diese beiden Lieder waren Grund genug, Sarah und Tom unsere berühmten 5 Fragen zu stellen.

Die erste Soolo-CD unter dem Titel „Tage aus Licht“ wird am 12. August veröffentlicht. Wir haben zwei Exemplare zum Verlosen. Unter allen Leserinnen und Lesern, die hier unter dem Artikel „Ja, ich will“ bis spätestens 15.08. um 18:00 als Kommentar eingeben, verlosen wir mit Hilfe unseres unbestechlichen Excel-Orakels zwei der Soolo-CDs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

[1] Ihr kommt aus Westfalen und dem Rheinland – angeblich geht das nicht zusammen: Wie ist das bei euch so mit den Mentalitäten?

Sarah: Ich bin genau genommen eine gebürtige Schwäbin und in Baden-Württemberg am Bodensee geboren. Seit meinem 13. Lebensjahr lebe ich nun in Münster in Westfalen. Das macht allerdings bei der Gegenüberstellung der Mentalitäten, Schwabe & Rheinländer oder Westfale & Rheinländer keinen großen Unterschied. Die Offenheit und Lockerheit der Rheinländer ist unangefochten. Da kommt weder der Westfale, noch der Schwabe hinterher. Schwabe & Westfale bringen allerdings bemerkenswerte hervorstechende Qualitäten wie Bodenständigkeit, Fleiß und Ehrgeiz mit.
Hm, so ausgeprägte Mentalitätsunterschiede empfinde ich bei uns eigentlich gar nicht. Mir fällt höchstens auf, dass Tom in seiner Freizeit schneller unter Leute geht, während ich mehr die Ruhe in der Natur aufsuche und einen ausgiebigen Spaziergang mit Freund und Hund mache.
Tom und mich verbindet der gemeinsame Wille unsere Musik zu verwirklichen. Ich bin wirklich sehr happy einen Menschen wie Tom als Kollegen zu haben. Wir empfinden die Charaktereigenschaften wie auch beruflichen-, fachlichen Qualitäten des anderen als sehr wertvoll und gehen damit sehr respektvoll um. Das stünde für mich auch immer über allen kleineren Meinungs-, Charakterunterschieden oder evtl. auftretenden Mimositäten.

Tom: Ich bin genetisch ein nordrhein-westfälisch-niedersächsischer Mischling. Welche Charaktereigenschaften ich nun woher habe, kann ich schwer sagen, und es spielt im Grunde auch keine Rolle. Gefühlt geht es im Norden etwas entspannter zu, während der Rheinländer schon mal schneller unruhig wird. Letzteres ist bei mir leider deutlich ausgeprägter. Diese Seite kennt Sarah sehr gut von mir – wenn ich nervös mit dem Bein wippe, während ich auf den Bildschirm starre und mir wieder alles nicht schnell genug geht. Sarah hat auch solche Anlagen, ist aber trotzdem für mich ein gewisser Ruhepol. Das wird schon in einfachen Sätzen deutlich, wie „Sollen wir vielleicht kurz etwas essen, bevor wir weitere acht Stunden an dem Song arbeiten?“ Sarah hat neben ihrem musikalischen Talent einen sehr ausgeprägtes Gespür für Form und Farbe. Den Willen, das Leben durch und durch wahrzunehmen, mit all seinen Facetten, Geschmäckern, Gerüchen und Feinheiten. Etwas, was ich irgendwie mit der Fähigkeit zu genießen assoziiere. Und das wiederum würde ich eher dem Süddeutschen zuordnen.

[2] Tom, was bedeutet dir Düsseldorf – ist es Heimat?

Ich bin etwas abseits von Düsseldorf aufgewachsen. Und ich bin nach wie vor nicht der Großstadttyp. Aber ich verbinde mit Düsseldorf sehr viele schöne Erinnerungen, und es ist Teil meiner Heimat, auf jeden Fall. Mein Vater hatte lange Zeit eine Firma in Düsseldorf. Als ich alt genug war auf eigene Faust loszuziehen war Düsseldorf bei Nacht extrem spannend. Ab 16 ging ich ab und zu auf private Partys in Düsseldorf. Diese Partys a la „ein Kumpel vom Kumpel vom Kumpel hat sturmfrei.“ Nicht selten verpasste ich die letzte Bahn und saß dann mit meinem Walkman am Hauptbahnhof. Das Rheinstadion war übrigens auch nicht immer so gut gesichert, wie heutzutage. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. *lach* Last but not least habe ich viele Jahre im Düsseldorfer TRO-Studio verbracht, dort Songs geschrieben und meine ersten beiden Alben produziert. Hier ist immer noch meine Homebase als Musiker, mit sehr vielen Kreativen Köpfen, mit denen ich mich austauschen kann.

[3] Wann dreht ihr denn mal einen Videoclip in Düssedorf? Irgendwas geplant?

Düsseldorf hat echt tolle Ecken. Wir finden Düsseldorf steht Köln, Berlin und Hamburg beim Thema Location in nichts nach. Wir schnappen uns dann Toms tolles Film-Equipement und legen einfach los. Also ganz sicher gibts da bald mal was mit der Oberkassler Brücke oder dem Rheinturm im Hintergrund.

[4] „Wenn wir alt sind“ ist ein sehr nachdenklicher Song – keine Angst, euer Publikum zu überfordern?

Nein, überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Wir wollen sehr gerne das aussprechen, was wir für wahr halten, auch wenn es mal unangenehm ist. Gerade auch deshalb, weil wir überzeugt sind, dass es mal ausgesprochen werden muss. Wir wollen genau dieses Publikum, das dafür offen ist. Aber mein Wunsch ist ja auch, dass es überhaupt etwas mit dem Hörer macht, selbst wenn die Meinung nicht positiv für uns ausfällt. Das ist mir immer noch lieber als wenn einem alles scheißegal ist.

[5] Wo liegen eure wichtigsten musikalischen Einflüsse – bei welchen Genres, bei welchen Künstlern?

Tom: Meine musikalischen Einflüsse sind stark geprägt von Filmmusik. Daher liebe ich es, wenn Musik starke Bilder und Gefühle in mir hervorrufen. Das kann dann auch genreübergreifend sein. Sowohl der Soundtrack von z.B. „Matrix“ als auch von „Die fabelhafte Welt der Amelie“ lösen beide gleichermaßen starke Gefühle in mir aus. Meist sind sie alle etwas nachdenklich oder melancholisch. Sounds der 80er kommen manchmal auch durch. Die 80er find ich ja auch wieder ziemlich gut.
Ich glaube unsere Songs und Sounds enthalten ebenfalls starke Bilder. Es lohnt sich, sich mal ein Bild davon zu machen *lach*.
Ich bin ein sehr großer Beatles-Fan, denen ich auch meine Diplomarbeit gewidmet habe. Auch z.B. Bob Dylan, Lou Reed oder The Rolling Stones machen mich schwach. Das waren einfach musikalische Größen. Spontan fallen mir ein: Coldplay, Max Richter, Dexter Britain, Ludovico Einaudi, Boy, Bosse aber auch gerne etwas knackiger wie die Fanta Vier oder Materia, die ich gerade aktuell gerne höre. Stark in gesellschaftskritischen und poetischen Texten ist für mich Reinhard Mey.

6 Kommentare

  1. Ja , ich will .

    Tom , falls Du das liest : Viele Gruesse vom Sascha aus der Musikschule Haan . Musste gerade an die Fahrt zur Lehrprobe in Arnhem in meinem klapprigen Kadett denken , als uns schon in Haan einer draufgebrettert ist . Und an den Moment viele jahre später , als ich nach nem gig ins Hotelzimmer gekommen bin , das Glotzophon angemacht habe und Dein song in heavy rotation lief 🙂
    Viel Erfolg mit dem baby !

  2. Der Masottchen am

    Hallo,

    erstmal herzlichen Dank! Bei dem Kontaktformular komme immer eine Fehlermeldung das die Nachricht nicht versendet werden konnte.
    Leider bin ich zur Zeit so gut wie kaum in der Lage mal irgendwo was abzuholen und mal auf ein Bier ins Schumacher zu kommen.
    Wie wäre es wenn ich Dir einen frankierten Rückumschlag zukommen lasse? Ich würde den dann an die im Impressum genannte Adresse schicken.

  3. jo , das Kontaktformular funktioniert bei mir auch nicht . Hole sie mal ab .Oder evtl klappt es ja auch mal mit Stammtisch trotz Ende der Schulferien . cheers sosho