Wenn du die bisherigen sechs Routen gefahren bist, kennst du eigentlich schon die meisten Teilstrecken der ganz, ganz großen Düsseldorf-Runde – nur linksrheinisch waren wir bisher lediglich direkt am Rhein unterwegs. Und weil diese Runde auf mehr als 90 Kilometer kommt und du – mit Pausen – mehr als sechs Stunden unterwegs sein wirst, eignet sich die Tour nur dann für dich, wenn du richtig fit bist, ohnehin viel mit dem Rad unterwegs bist und auch einen ordentlichen Drahtesel unter dem Hintern hast. Weil wir im Uhrzeigersinn fahren, lohnt sich immer wieder mal nach links über die Stadtgrenze hinauszuschauen.

Unter der Brücke - Parkplatz in Heerdt

Unter der Brücke – Parkplatz in Heerdt

Start und Ziel liegen erneut unter der Kniebrücke auf dem Apolloplatz, der sich immer öfter als Knotenpunkt für aktive Radler entpuppt. Von hier aus geht es über die Brücke. Am Oberkasseler Ende biegst du bei erster Gelegenheit rechts ein, damit du hinunter auf den Radweg kommst, der unter der Brücke hindurch Richtung Heerdt führt. Du passierst das Heerdter Krankenhaus und kommst an der Straße Alt-Heerdt in diesen hübschen, kleinen Stadtteil mit dem riesigen Gewerbeanhängsel Richtung Neuss. Das will niemand sehen, also kürzt du ab, überquerst den Nikolaus-Knopp-Platz, um dann die Schiessstraße Richtung Lörick zu radeln. Das sind schon ein paar Kilometer bis zur Hansallee, über die es hinüber geht auf die Löricker Straße.

Das Sonnendeck beim Strandbad Lörick

Das Sonnendeck beim Strandbad Lörick

An der Hubert-Hermes-Straße kannst du den Rhein vielleicht schon riechen, und du suchst dir einen Weg durchs Wohnviertel hinunter auf den Rheindeich am Campingplatz Lörick. Von hier aus besuchst du die Nachbarn in Büderich, denn es folgen gut acht Kilometer auf dem Deich bis zur Flughafenbrücke, die du überquerst. Und dann geht es auf bekanntes Terrain, nämlich den Lohauser Deich, der dich nach Kaiserswerth bringt.

Burghof - Biergarten in Kaiserswerth

Burghof – Biergarten in Kaiserswerth

Hier bieten sich dann viele Möglichkeiten, Pause zu machen, etwas zu trinken oder zu essen oder sich gar ein Eis zu gönnen. Weiter geht es unten am Rhein nach Wittlaer und darüber hinaus bis zum legendären „Arschlöksken“, dem nördlichsten Punkt der Tour. Nun geht es straff nach Osten über den Froschenteich bis zum Schloss Heltorf und weiter nach Angermund. Du landest an der Kalkumer Schlossallee, wo du nach links abbiegst, denn wir wollen nun östlich um den Flughafen herum nach Rath, überqueren dazu die A52 und radeln auf der Ratinger Seite bis zur Theodorstraße – hier hast du leider stellenweise recht engen Kontakt mit dem Autoverkehr.

Das Waldrestaurant Bauenhaus am Aaper Wald

Das Waldrestaurant Bauenhaus am Aaper Wald

Und damit beginnt die Bergetappe. Von der Reichswaldallee nimmst du den Aufstieg über Am Bauenhaus. Bei Neu-Dellerhof, nach gut 43 Kilometern, beginnt dann der schlimmste Anstieg, der mit knapp 65 Höhenmeter harmlos erscheint. Kurz vor Knittkuhl biegst du rechts ab und kommst – nach einigem Auf und Ab – zum Segelflugplatz am Aaper Wald, den du umrundest. Achtung: Hier fährst du teilweise auf Schotter, das sollte dein Rad aushalten. Südöstlich geht es vorbei am Gallberg und wieder hoch zur Bergischen Landstraße, wo du am Gut Moschenhof den höchsten Punkt der Strecke erreicht hast.

Google-Map: Rotthäuser Bachtal

Google-Map: Rotthäuser Bachtal

Es folgt eine hübsche Passage durchs Rotthäuser und Morper Bachtal, die aber am ehesten fürs Mountainbike geeignet ist. Alternativ kannst du den Rotthäuser Weg wählen. In jedem Fall landest du an der Morper Straße im Osten Gerresheims. Es folgt das verkehrstechnisch unangenehmste Stück, weil du die Bahnlinie überqueren musst, um in den Süden Gerresheims zu kommen und weiter zum Eller Forst. Den erreichst du über die Vennhauser Allee und steuerst das Südufer des Unterbacher Sees an. Kurz vor der A46 hast du dann Gelegenheit – je nach Saison und Uhrzeit – dich in Peters Biergarten zu erfrischen, denn du hast nun immerhin schon 60 Kilometer und damit zwei Drittel der Tour in den Waden. Nächstes Ziel ist der Hasseler Forst, den wir hier noch nicht hatten.

Benrather Schloss im Frühling (A.Otto)

Benrather Schloss im Frühling (A.Otto)

Der geht über in den Benrather Forst – beide sind zu durchqueren, um schließlich hinterm Schloss im Park zu landen. Den durchfährst du auf der Diagonalen Richtung Urdenbach. Am Benrather Schlossufer biegst du dann nach Norden in Richtung Start und Ziel. Bis zum Reisholzer Hafen geht es wieder immer nah am Rhein entlang – im Industriegebiet selbst wechselst du auf die Straße Am Trippelsberg, die dich in den Himmelgeister Rheinbogen bringt. Fahr den Bogen aus, dann kommst du zum Wasserwerk, wo du ein kurzes Stück hinüberwechseln musst, um ein paar Meter durchs Unigelände zu fahren. Dann geht es wieder hinunter ans Ufer; auf Höhe der Fleher Brücke kommst du wieder auf den Deich. Der Rest ist einfach…

An der Eisenbahnbrücke

An der Eisenbahnbrücke

Es geht vorbei an Volmerswerth und am Klärwerk, unter der Südbrücke und der Hammer Eisenbahnbrücke hindurch auf die Lausward, die es zu umrunden gilt. Am Paradiesstrand bringt dich die Hafenbrücke zum Parlamentsufer und damit zurück zum Apolloplatz. Wie gesagt: Nun haben die Räder fast 91 Kilometer gerollt und dabei 420 Höhenmeter absolviert. Rund die Hälfte der Strecke hast du auf ausgewiesenen Radwegen absolviert, weitere knapp 30 Kilometer auf Straßen bzw. Nebenstraßen. Und wenn dir diese Tour zu viel ist, dann schau dir mal die anderen sechs der sieben schönsten Radtouren auf Düsseldorfer Stadtgebiet an.

Die ganz, ganz große Düsseldorf-Runde als Route auf Komoot:

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