Analyse · Da hat Cheftrainer Christian Preußer sie aber alle verwirrt. Nachdem er die Liste der startenden Elf freigegeben hatte, rätselten die Auguren der Medien darüber, in welcher Systematik sie angeordnet wären. Und einigten sich dann auf ein 4-4-2. Einige waren sogar bei einem 4-3-3. Und der Bezahlsender Sky korrigierte seinen Aufstellungsversuch ungefähr in der 9. oder 10. Minute. Und erst nachdem der Kommentator mal genauer hingeguckt hatte. Denn der Preußer, er hatte es getan! Endlich! Drei-Fünf-Zwei. Und dieser Anzug passte dem Team wie angegossen. Besonders in der ersten Hälfte war die glorreiche Fortuna den sogenannten „Lilien“, die ja angeblich einen Lauf hatten, deutlich überlegen. Das beweist auch die Statistik. [Lesezeit ca. 9 min]

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In einem Punkt waren die Darmstädter unseren aber voraus: im Foulspiel. Dieser SVD der aktuellen Saison ist in erster Linie eine ziemlich üble Kloppertruppe. Und weil die Schiris derlei Tun bisher keinen Riegel vorgeschoben haben, meinen deren Fans, die blauen Blümchen hätten ein Recht darauf. Jedenfalls beschimpften sie den sehr korrekt pfeifenden Referee Aarnink als Schieber, der jeden Kontakt mit einem F95-Körper abpfeife; sogar der prinzipiell sympathische Lieberknecht stieß nach Schluss im Gespräch mit den Unparteiischen ins selbe Horn.

SVD vs F95: Drei Ecken in den ersten 90 Sekunden (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Drei Ecken in den ersten 90 Sekunden (Screenshot Sky)

Nun sind viele im aktuellen SVD-Kader ganz schöne Brecher, die ihre Wucht auch gern im Zweikampf ausspielen, aber oft auch wenig Kontrolle über ihre Körper haben. So beim Foul an Käpt’n Bodze in der 67. Minute als einer der großen Lilien den Adam bösartig unterbaute, sodass der beim Abstieg nach Kopfballversuch über dessen Rücken kugelte und platt auf dem Nacken landete. Bodze fiel so blöd, dass er sich dabei mindestens eine Rippe anknackste und ausgewechselt werden musste.

SVD vs F95: Der arme Bodze muss nach Foul an ihm raus (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Der arme Bodze muss nach Foul an ihm raus (Screenshot Sky)

Da stand es immer noch 2:0 für unsere Farben. Weil aber dieser alte Mann als mittlerer Innenverteidiger der Dreierkette eine perfekte Leistung mit der richtigen Balance zwischen defensiver Kompromisslosigkeit und kluger Spieleröffnung geboten hatte und nun das bei uns noch nicht sehr beschriebene Blatt namens Dragos Nedelcu an seine Stelle rücken musste, konnte man sich als Anhänger der wunderbaren, wenn auch launischen Diven Sorgenfalten anlegen. Denn ob die Truppe mehr als 20 Minuten ohne ihren Leucht- und Wachturm überstehen würde, war beileibe nicht sicher.

SVD vs F95: Auch Emma kriegte einen mit von der Kloppertruppe (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Auch Emma kriegte einen mit von der Kloppertruppe (Screenshot Sky)

Preußer und Kleine hatten also ein 3-5-2 serviert. Und davon profitierten fast alle Akteure in Rot. Zum Beispiel Cello Sobottka, der als defensiver Sechser das Spiel ordnete wie er es schon sehr, sehr lange nicht mehr getan hat. Von dessen klaren Position profitierte wiederum Kuba Piotrowski, der endlich einen echten – wie sagt man auf modern? – Box-to-Box-Kicker geben konnte. Nur so kam er in die Lage mit einem zuckersüßen Steckpass auf Cello das Tor zum 1:0 einzuleiten.

SVD vs F95: Leonardo Koutris wieder mit einer starken Leistung (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Leonardo Koutris wieder mit einer starken Leistung (Screenshot Sky)

Und so richtig happy mit der Systematik war auch Khaled Narey, der nun auf dem rechten Flügel machen konnte, was er wollte. Das ewige Duett mit dem fehlenden Matthias Zimmermann, das fast immer zu Flanken von der Grundlinie führte, musste er nicht mehr mitspielen. Also zog er bei Bedarf schön nach innen, um beispielsweise Rouwen Hennings oder Emma Iyoha was zu servieren. Oder er machte es wie beim 3:0 als er an der Sechzehnerkante angekommen einfach abzog.

SVD vs F95: Mehr Zweikampfhärte ist das Einzige, was Tanaka noch fehlt (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Mehr Zweikampfhärte ist das Einzige, was Tanaka noch fehlt (Screenshot Sky)

Leonardo Koutris – wieder enorm fleißig und mutig – konnte ihm in dieser Hinsicht das Wasser nicht reichen, hatte aber auf seiner Seite defensiv erheblich mehr zu tun als der gute Khaled. Auffällig war, dass beide Außenläufer eher mit Cello und Kuba kooperierten als mit Ao Tanaka, der eher gleich auf Hennings und Iyoha zielte bei seiner Ballverteilung. Ähnlich wie Kuba nutzte auch Ao die vertikalen Freiflächen, ja, war manchmal sogar letzter Mann, um in der nächsten Szene direkt am gegnerischen Strafraum zu agieren – das gefällt.

SVD vs F95: Der Jubel nach dem tollen 2:0 durch Hennings (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Der Jubel nach dem tollen 2:0 durch Hennings (Screenshot Sky)

Auch Chris Klarer und Tim Oberdorf genossen das neue System und schalteten sich ein ums andere Mal sinnvoll in den Angriff ein, Klarer spielte bisweilen die Rolle, die sonst Zimmermann vorbehalten ist. Der vermutlich größte Profiteur der 3-5-2-Systematik aber ist wohl unser guter, alter Rouwen Hennings, der (nein, die Floskel vom „geschnürten Doppelpack“ verkneift sich der Ergebene) zwei Hütten baute, eine sogar mit rechts; die andere dann auf bewährte Weise mit der linken Pfote und aus der unvergleichlichen Hennings’schen Körperhaltung heraus. Das Ding wurde aber zurecht als Eigentor gewertet, und hätte der Darmstädter nicht seine Gräten reingehalten, hätte sein Keeper den Schuss sicher gehabt. So kann’s gehen…

SVD vs F95: Erneut überzeugte Tim Oberdorf, jetzt auch im Spielaufbau (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Erneut überzeugte Tim Oberdorf, jetzt auch im Spielaufbau (Screenshot Sky)

Dabei hätte das alles auch ganz anders ausgehen können, den Darmstadt 98 legte los wie Büffel auf Stampede. Die wollten einfach nur in den fortunistischen Sechzehner, die wollten einfach nur draufhauen, die wollten das ganz, ganz schnelle 1:0 – und als Liebhaber der Fortuna musste man sich ernsthafte Sorgen machen, dass es so ausgehen könnte wie es die üblichen Pessimisten vorhergesagt hatten: als Klatsche. Drei Ecken in den ersten 90 Sekunden! Doppelpässe und Abschlüsse direkt vorm Tor. Faustdicke SVD-Chance in der 3. Minute. Wobei Raffa Wolf seinen Moment hatte: Wenn er rauskommt, muss er den Ball auch haben.

SVD vs F95: Kuba Piotrowski ging keinem Zweikampf aus dem Weg (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Kuba Piotrowski ging keinem Zweikampf aus dem Weg (Screenshot Sky)

Bis etwa zur 10. Minute hätte Ihr ergebener Fußballreporter keine 10 Cent auf einen Sieg der Fortunen gesetzt, nicht einmal einen Euro auf ein Unentschieden. Es schien nur eine Frage der Zeit bis es in Wolfs Gehäuse klingeln würde. Aber dann in der 8. Minute der erste eigene Vorstoß. Und in der 11. Minute hätte Emma die Bude machen können (nein, nicht müssen). Eine stramme Flanke, eher ein Diagonalpass vom Khaled landet bei ihm am langen Pfosten, wo er die Pille irgendwie annehmen, aber nicht ins Netz drücken kann. Nach Chancen stand es nun 1:1.

SVD vs F95: Wunderbare Halbzeitwerte für unsere Jungs (Abb. kicker.de)

SVD vs F95: Wunderbare Halbzeitwerte für unsere Jungs (Abb. kicker.de)

Von Minute zu Minute wechselte das … Dings, äh, Momentum. Die Düsseldorfer lösten trotz der Darmstädter Klopperei nun die Situationen spielerisch, ruhig, diszipliniert. Dem hatten die Hausherren wenig entgegenzusetzen. Und auch die Balleroberung wurde nicht hektisch zelebriert, sondern beharrlich. Und je konzentrierter unsere Burschen in die Partien fanden, desto ratloser wurden die Gastgeber. Irgendwann gelang ihnen auch das hohe Pressing, dass in den ersten 10 Minuten – und dann später in den letzten 20 Minuten des Spiels – wirklich furchteinflößend war, nicht mehr so recht, und sie verlegten sich auf hoch und weit.

Wie sehr Fortuna Düsseldorf bis zum Pausenpfiff überlegen war, demonstrieren die statistischen Werte zur Halbzeit: fast drei Kilometer mehr gerannt, annähernd doppelt so viele Pässe geschlagen, 85 Prozent Passquote, 63 Prozent Zweikampfquote – diese Zahlen markieren einen Klassenunterschied. Dass es am Ende dann in dieser Hinsicht ausgeglichen wurde, lag vor allem daran, dass der SVD nach der Pause auf eine Mittelfeldraute umgestellt hatten und so wieder hoch und konsequent forchecken konnte. Weil das Mittelfeld für die Fortunen nun schwerer zu überwinden war, war es mit den spielerischen Lösungen bald Essig.

SVD vs F95: Da brennt es heftig im Fortuna-Strafraum (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Da brennt es heftig im Fortuna-Strafraum (Screenshot Sky)

Mit seiner Kurzanalyse auf Sky lag Preußer aber sowas von richtig: Waren seine Jungs in der ersten Halbzeit spielerisch überlegen, hielten sie ihren Vorsprung in der zweiten Hälfte durch eine starke kämpferische Leistung. Hey, das geht raus an euch Wutfans, Uwe-Klein-Hater, Preußer-Basher, Alles-schlecht-Redenden, aber auch an euch Betonpessimisten, Zweifler und Skeptiker – gestern haben die Spieler, die Trainer und auch die Verantwortlichen gezeigt, was prinzipiell in der aktuellen Konstellation möglich ist. Das Bekenntnis von Klaus Allofs zu Preußer vor dem Spiel auf Sky war keines dieser Alibi-Statements, sondern ausgesprochen überzeugend. Und, nein, Ihr högschd Ergebener glaubt nicht, dass der Trainer nach einer Niederlage in Darmstadt geschasst worden wäre.

SVD vs F95: Ab und an ein wenig Entlastung in der zweiten Hälfte (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Ab und an ein wenig Entlastung in der zweiten Hälfte (Screenshot Sky)

Der Auswärtssieg selbst, vor allem aber die spielerische Qualität und der kämpferische Wille sind auch ein Tritt in die Fratzen derjenigen, die sich am „Rosenkrieg“ (Wissen diejenigen, die diesen Begriff verwenden, überhaupt, was er wirklich bedeutet?) zwischen Pfannenstiel und Klein aufgegeilt haben, also diejenigen, die Krisen und Krawalle herbeischreiben, nur um Fortuna-Freund:innen auf ihre Postillen zu locken. Klar, dass es nach dem schönen Sieg schon wieder losgeht nach dem Motto: Warum hat Preußer nicht immer 3-5-2 spielen lassen? Die Frage ist berechtigt, klingt aber dann doch wie ein Vorwurf.

SVD vs F95: Wo stünde die Fortuna ohne Khaled Narey? (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Wo stünde die Fortuna ohne Khaled Narey? (Screenshot Sky)

Noch einmal ließ sich die Mannschaft von den Darmstädtern hinten rein drängen, und 15 Torschüsse in den 45 + 5 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Bis etwa zur 75. Minuten kamen die Roten auch leider so gut wie gar nicht ins Umschaltspiel. Und je weniger ihnen das gelang, desto weiter hinten ordneten sie sich an, überließen den Hausherren stellenweise das komplette Mittelfeld. Ohne die leidenschaftliche Zweikampfführung aller Kollegen wäre so irgendwann die Handballsituation mit elf Fortunen im eigenen Strafraum entstanden.

SVD vs F95: Der Jubel nach Khaleds feinem Treffer zum 3:0 (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Der Jubel nach Khaleds feinem Treffer zum 3:0 (Screenshot Sky)

Gut, dass Nedelcu den armen Bodze nach seiner Einwechslung in der 68. Minute ausgesprochen seriös vertrat, ohne dessen spieleröffnenden Ambitionen zu haben. Gut auch, dass Chris Klarer und Tim Oberdorf sich nun mit voller Konzentration der Defensivarbeit widmeten. Besser noch, dass unser Aufstiegstorwart Raffa Wolf seine leichten Unsicherheiten der ersten Halbzeit abgelegt hatte und fehlerfreie 45 Minuten ablieferte. Leider gab es einen Mitmacher, der diesem willensstarken Tun nicht folgen konnte und mehr und mehr verloren wirkte: Emma Iyoha, der nach seiner Großchance in der 11. Minute ohnehin ständig nach seiner Aufgabe suchte.

SVD vs F95: Ja, der Elfer gegen Wolf war berechtigt (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Ja, der Elfer gegen Wolf war berechtigt (Screenshot Sky)

Nach dem 3:0 durch Khaled Narey in der 76. Minute schien der Fisch geschuppt. Klar, der Verein hieße nicht Fortuna, wenn ein Team nicht auch mal einen 3:0 Vorsprung innerhalb einer Viertelstunde vergeigt. Weil die Lilien aber kein wirkliches Rezept hatten, lehnte sich nicht nur Ihr ständig ergebener Analyst beruhigt zurück. Daran änderte auch der Elfer in der 86. Minute nichts. Zuvor war Wolf mit einem heranstürmenden SVDler etwas außerhalb des Fünfers zusammengestoßen; nach Ansicht des Schiedsrichters (dem der Kölner Keller nicht ins Handwerk pfuschen mochte) war Raffa zu spät dran. Ja, das geht in Ordnung.

SVD vs F95: Auch Raffa Wolf war glücklich nach dem Schlusspfiff (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Auch Raffa Wolf war glücklich nach dem Schlusspfiff (Screenshot Sky)

Nicht in Ordnung geriet die Ausführung des Strafstoßes, denn der Schütze stoppte eindeutig bis zum Stillstand ab, bevor er abzog – und das fordert eine Wiederholung. Man schrieb also die 86. Minute, und es war klar, dass es wegen einer Reihe von Unterbrechungen ordentlich Nachspielzeit geben würde. Genauso klar war allen Beteiligten und Zuschauenden, dass die Sache noch mal hochspannend werden würde, gelänge den Gastgebern das 2:3. Um es kurz zu machen: Genau zwei Chancen erspielten sich die Darmstädter. Hätten die Fortunen zwei eigene Ballbesitzphasen in der gegnerischen Hälfte ausgespielt und nicht nur versucht Zeit zu schinden, wäre aber auch noch ein Gästetreffer möglich gewesen.

SVD vs F95: Die große Erleichterung war Christian Preußer deutlich anzusehen (Screenshot Sky)

SVD vs F95: Die große Erleichterung war Christian Preußer deutlich anzusehen (Screenshot Sky)

Die Erleichterung war groß beim Trainer, beim Stab, bei den Spielern und den Verantwortlichen, die vor Ort anwesend waren. Euphorie würde man die Gefühlslage nicht nennen, wobei ja eh die Frage ist, ob die Herren Preußer, Kleine, Klein und Allofs überhaupt zu euphorischen Ausbrüchen in der Lage sind. Das Zauberwort, dass diese Herren anbeten, heißt: professionell. Hoffen wir nur, dass es gegen Paul kommende Woche im Heimspiel einen professionellen Sieg gibt. Nach der gestrigen Leistung liegt das absolut im Bereich des Möglichen.

8 Kommentare

  1. Santa Claus am

    Ob das jetzt der Beginn einer Erfolgsserie wird, werden wir sehen. Bisher gabe es leider zuviele unattraktive Pleiten. Wünschen würde ich es mir, glauben eher weniger. Wie man aber an dieser Analyse sehen kann, hat Preusser endlich reagiert und systemseitig mt Erfolg umgestellt.
    Vielleicht haben wir hier aber auch eine Saison des Lernens und Weiterentwickelns, auch des Trainers, und müssen Geduld haben. Mal schauen, ob wir in der nächsten Saison die Ernte einfahren können.

  2. Das ist halt typisch Fortuna. Gegen Darmstadt (das Wort muss man auf sich wirken lassen) und Pauli mind. oder mehr Punkte und dann gegen Sandhausen ein 0:0 oder gar 0:1.
    Aber vielleicht läuft es ja auch mal anders. Ich war von der Leistung gestern sehr überrascht.
    So darf es gerne weitergehen…
    95olé

  3. Na ja, was heißt hier Berufspessimisten. Auch wenn es typisch Fortuna ist, nach schlechten Spielen so bei einem Spitzenteam aufzutreten, der bisherige Saisonverlauf ließ nur die realistische Vorhersage „Klatsche“ zu. Das es anders kam, wird wohl jeden Fortuna Anhänger freuen. Erst recht die Art und Weise des Auftritts gestern. Wann hat man unsere Mannschaft mal so ballsicher, selbstbewußt und kampfstark gesehen in dieser Saison! Trotzdem muss man abwarten, ob die Truppe das in ein paar Spielen mehr bestätigen kann. Zwei gute Spiele hatten wir dieses Saison schon einmal.

    Koutris wird von Spiel zu Spiel besser. Ich frage mich, was Preusser nur an Hartherz gesehen hat. Gegen Koutris ist der geradezu hüftsteif. Gestern jedenfalls konnte man wieder leidenschaftlich der Fortuna zuschauen. In einem Heimspiel wäre wohl die Post abgegangen.

    Der Schiri gestern war richtig gut. Er hätte allerdings die Klopperei der Darmstädter mit gelben Karten unterbinden müssen. Da waren vor allem in Halbzeit 1 einige taktische und rüde Fouls dabei, wo gelb eigentlich vorgeschrieben ist.

    Bezüglich des Interviews von Allofs vor dem Spiel bin ich beim Thema Uwe Klein anderer Meinung. Er hat sich selbst mehrfach widersprochen bei seinen Aussagen bzgl. Okoye in der Vergangenheit. Er macht es sich schön einfach und schiebt alles auf Pfannenstiel. Mal war noch nicht in der Verantwortung beim Wechsel, dann doch wieder. Sein „Klarstellung“ auf der F95 HP finde ich peinlich. Ich bin nach wie vor nicht überzeugt von ihm.

    Ich hätte nichts dagegen, wenn Preusser jetzt sein System und sein Team gefunden hat. Auf gestern kann man aufbauen, auch wenn es gegen St. Pauli schief gehen sollte.

  4. MagierTom am

    Natürlich kommt die völlig berechtigte Frage, warum erst am 16. Spieltag, nach so vielen schwachen Auftritten mal ein anderes System? Das Preusser nicht ansatzweise mal vorher darauf gekommen ist oder was anderes ausprobiert hat, lässt weiter Zweifel an seiner fachlichen Fähigkeit (oder hat das jemand in der Krisenwoche Ihm ins Ohr gelegt). Mir hat besonders die 3er Kette gut gefallen, hier auch wieder Oberdorf (er macht das einfach sehr ordentlich). Sehr gut gefallen hat mir auch das Mittelfeld mit „nur“ einem 6er Sobottka, einem starken Kuba (hoffentlich darf der mal ein paar Spiele hintereinander machen), ich finde ihn einen starken jungen Spieler, der aber auch Spielpraxis braucht und einem guten Tanaka, der einfach viel arbeitet und läuft und gute vertikale Pässe und Eröffnungen spielt. Koutris vs. Hartherz ….Ohhh Mann braucht der Trainer da lange dafür …. Ioyha schade, das ist mir alles nicht zielstrebig, konsequent genug, Zweikampfverhalten müsste deutlich besser werden …. wirklich schade …. er hat jetzt 3 x hintereinander eine Chance gehabt. Was hat übrigens der Bodzenik verbrochen???
    Weiter so …..

  5. Es ist ja immer erfreulich, wenn man (endlich) Recht gehabt hat, aber Kommentare müssen deshalb nicht NOCH länger werden, uff!
    Großartige fortunatische Leistung nevertheless, endlich wieder Überraschung! – und CHAPEAU at everyone, also Glückauf: Haut den Kiez weg!
    Ich werde mich vorläufig weiter auf des pure Endergebnis beschränken, das System scheint zumindest für mich vielversprechend zu sein …

  6. Immerhin ist doch Advent…
    Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, dann kommen von irgendwo drei Punkte her…

  7. „Nicht in Ordnung geriet die Ausführung des Strafstoßes, denn der Schütze stoppte eindeutig bis zum Stillstand ab, bevor er abzog – und das fordert eine Wiederholung.“

    Das stimmt nicht, der Schütze kann so oft und lang stoppen wie er möchte.
    Das einzige was er nicht darf ist stoppen wenn sein Standbein zum Schuss neben dem Ball steht.
    Also quasi den Schuss nur antäuschen, beim Anlauf hingegen darf er stehen bleiben und wenn er will sogar nochmal ein schritt zurück laufen oder sich im Kreis drehen.