Bereits seit 1984 beherbergt das einzige Gebäude, das vom im Jahr 1872 abgebrannten Schloss übrig geblieben ist, ein Schifffahrtsmuseum. Und zwar nicht irgendeins. Die Idee hatte Ende der Zwanzigerjahre ein gewisser Heinrich Etterich, seines Zeichens Düsseldorfer Hafendirektor, der den Leiter des Stadtmuseums, Dr. Hans Brückner, infizierte, sodass ab 1931 die Sammlung zusammengetragen wurde, die noch heute den Grundstock des Museums bildet. Aber erst nachdem der Rat der Stadt beschlossen hatte, den Schlossturm als Museum zu nutzen, fanden die Exponate eine feste Heimat. Besonders attraktiv sind vor allem die mehr als 120 wunderschönen Schiffsmodelle.
Die Palette reicht von urzeitlichen Gefährten über alle Arten Kähne und Lastensegler bis zu den Dampfern und modernen Motorschiffen. Die Ausstellungsstücke befinden sich in Glasvitrinen und können aus nächster Nähe studiert werden. Dazu gibt es Dutzende Abbildungen: Stadtpläne, Hafenpläne, historische Stiche und Fotos aus mehr als einhundert Jahren. Natürlich finden sich überall Hinweistafeln, mit deren Hilfe man die Geschichte der Binnenschifffahrt auf dem Rhein nachvollziehen kann. Besonders attraktiv sind die Simulatoren auf der Empore im dritten Geschoss: Hier kann jeder ausprobieren, ob er einen alten Dampfer oder ein modernes Frachtschiff unfallfrei in den Düsseldorfer Hafen bugsieren kann. Echte Bedienelemente und eine realistische Projektion machen diese Simulationen zu einem Erlebnis. Und wenn man dann alle sieben Etagen durch hat, findet man ganz oben in der sogenannten „Laterne“ ein wunderschönes Café, in dem es nicht nur Kaffee und Kuchen, feine Snack und erfrischende Getränke gibt, sondern von dem aus man herrliche Blicke aus einer Höhe von rund 30 Metern hat. Besonders nett: Die ganze Rheinpromenade und das untere Rheinwerft liegen einem hier zu Füßen.Informationen
Das Schifffahrtsmuseum ist dienstags bis sonntags von 11:00 bis 18:00 geöffnet. Der Eintritt beträgt 3,00 Euro (ermäßigt 1,50); Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr haben freien Eintritt. Wer nur das Café besuchen will, muss aus organisatorischen Gründen leider den Eintritt ins Museum bezahlen. Der Schlossturm ist nicht vollständig barrierefrei; das oberste Stockwerk und das Café sind nur über enge Treppen ohne Geländer erreichbar, der Aufzug ist zu schmal für E-Rollis, und es gibt keine rollstuhlgerechte Toilette.