Es ist einzigartig und das seit mittlerweile 26 Jahren: Das Düsseldorf Festival, das bis vor ein paar Jahren „Altstadtherbst“ hieß. Immer und immer wieder überrascht das Programm mit Perlen aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Neuer Zirkus, und mancher mittlerweile weltberühmte Künstler hat seinen ersten großen Auftritt auf diesem Festival gehabt. Zum Beispiel Ravid Kahalani, der mit seiner Band „Yemen Blues“ 2010 ein grandioses Konzert im Festivalzelt auf dem Burgplatz präsentierte; er wird in diesem Jahr am 03.10. das Festival abschließen. Auch der durch und durch ungewöhnliche Cirkus Cirkör aus Schweden ist schon seit Längerem mit dem Festival verbunden und bringt dieses Mal sein Stück „Limits“, das mit den Mitteln des Neuen Zirkus die politischen Fragen der Flüchtlingsbewegung kommentiert.

Ein Highlight, auf das sich die Festivalmacher besonders freuen, ist sicher der Gig der kongenialen Schweizer Musikerin Sophie Hunger, die Ausschnitte aus ihrem breiten Repertoire zwischen Folk, Chanson, Jazz und Rock erstmals mit einer ungewöhnlichen Besetzung und im intimen Rahmen singen und spielen wird. Alte Bekannte sind dagegen Matthias Brandt und Jens Thomas, die noch nicht so richtig verraten wollen, was sie im Festivalzelt anstellen werden.

Im Bereich Tanztheater haben die Intendanten Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen drei wirkliche Sensationen gecastet. Dada Masilo und ihre Dance Factory aus Südafrika bringen einen „Schwanensee“ auf die Bretter, bei dem nur die Tutus an das Original erinnern, ansonsten aber jede Form dynamischer Bewegung genutzt wird, um diese alte Liebesgeschichte zu erzählen. Ganz ungewöhnlich auch was die Kompanie namens „Fêtes galantes“ der Choreografin Béatrice Massin bietet: Basierend auf der Bach’schen H-Moll-Messe und Musiken von Ligeti bildet der Barocktanz die Ausgangslage für eine faszinierende Performance. Im Stück „Pixel“ der französischen Compganie Käfig interagieren die Tänzer mit einer den ganzen Bühnenraum ausfüllenden Computeranimation – berauschende Bilder entstehen so.

Beunruhigend und anrührend zugleich sind die Bilder, die der Magier Etienne Saglio in seinem Stück „Les Limbes“ präsentiert, dass sich um die Existenz der Seelen in der Vorhölle dreht. Auch Ricardo Ribeiro, den sie den Pavarotti des Fado nennen, streift mit seinem ergreifenden Gesang die tiefen philosophischen Fragen rund um das Leben und den Tod. Eine aufwändige Produktion, die technisch so gerade eben im Festivalzelt möglich ist, präsentiert der renommierte Neu-Zirkus Cirque Éloize mit seinem „Cirkopolis“; wie der Name andeutet, befasst sich das Stück mit Motiven aus Fritz Langs „Metropolis“.

duesseldorf festival trailer 2016

Eintrittskarten für diese zehn Highlights sind bereits im Vorverkauf – sowohl im Online-Shop und per Mail, als auch über die Hotline (0211-82826622; Mo bis Fr 10 –18 Uhr) zu bestellen bzw. zu kaufen. Da gerade diese besonderen Höhepunkte nicht selten lange vor Festivalbeginn ausverkauft sind, empfiehlt es sich, die Tickets JETZT zu kaufen.

[Hinweis: Der Autor dieses Vorberichts berät das Düsseldorf Festival in Sachen „Online-Kommunikation“, würde aber genauso positiv schreiben, wäre dem nicht so.]

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