Das blöde Modewort „Kult“ kommt von Kultur, jawohl! Und auch der in seiner kurzen Lebenszeit schon zur Legende gewordene Salon des Amateurs kommt von der Kultur, genauer: von der Kunst. So hat der Schlauch in der Kunsthalle es nicht nur zu einem Wikipedia-Eintrag gebracht, sondern es 2017 auf die Liste der 20 besten Nachtclubs der Welt gebracht. Ob dieser besondere Treffpunkt zu Recht unter der Fahne „Nachtclub“ segelt, kann bezweifelt werden, denn eigentlich handelt es sich um eine einzigartige Mischung aus Museumscafé, Veranstaltungsort und eben doch Club. Ein Jahr lang gab es den Salon nicht, jetzt wurde er nach heftigen, durch einen Wasserschaden notwendig gewordenen Renovierungs- und Umbauarbeiten wiedereröffnet – und ist so gut wie alt.

An der ambitionierten Innengestaltung, verantwortet von Susanne Kerßenboom, hat sich zum Glück wenig geändert; jedes Detail hat einen Bezug zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Kein Wunder, waren es doch drei Studenten der Kunstakademie, die den Salon 2004 gründeten. Deren Konzept hat auch weiter Bestand. Was tagsüber als friedliches Museumscafé dient, verwandelt sich abends in einen Ort, an dem Kunst und Musik die Hauptrolle spielen. Entsprechend setzt sich das Publikum zusammen. Peter Rueben, altersbedingt eher kein Stammgast, hat sich das Treiben am Eröffnungsabend angeschaut:

[Text RB]

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