Neun Jahre sind eine ziemlich lange Zeit – besonders in jungen Jahren. Deshalb ist für viele Menschen der Besuch der weiterführenden Schule eine Epoche, an die sie bis an ihr Lebensende zurückdenken. Fast jeder verfügt über einen Schatz an Anekdoten über Lehrer und Geschichten von Ausflügen und Klassenfahrten. Das haben wir auf The Düsseldorfer schon im Zusammenhang mit anderen Artikeln erfahren. Und natürlich halten viele Ehemalige treu zu „ihrer“ Schule.

Anmeldezahlen 2017/18 an Düsseldorfer Gymnasien

Anmeldezahlen 2017/18 an Düsseldorfer Gymnasien

Deshalb haben einige Leser auch die Meldung über die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2017/18 (siehe unten) an Düsseldorfer Gymnasien als eine Art Hitparade verstanden. Wir wollen hingegen nur abfragen: Wer war auf welchem Gymnasium?
Und: Wer hat noch mit seinen Mitschülern Kontakt? Wir erfuhren neulich, dass sich ein Abiturjahrgang des Leibniz-Gymnasiums demnächst zum 50. Jubiläum treffen wird! Wobei das Leibniz 1968 noch ein reines Jungengymnasium war. Weil die meisten „Höheren Schulen“ noch keine Geschlechtermischung („Koedukation“) kannten, gab es übrigens auch kaum je Abi-Bälle.
Mitte der Sechzigerjahre veranstaltete man eher Abi-Feten, bei denen es bei Rockmusik und Bier hoch her ging. Erst mit der flächendeckenden Koedukation und der zunehmenden Hinwendung zu bourgeoisen Traditionen in den Achtzigern kam diese spießige und inzwischen sündhaft teure Form der Feier überhaupt erst auf. Dafür verlor sich die uralte Tradition der sportlichen Wettkämpfe unter den Gymnasien weitestgehend. Wie auch immer: Veränderungen gehören zum Schulleben, aber die eigene Alma Mater trägt man im Herzen.

5 Kommentare

  1. Lessing-Gymnasium. – Objektiv hab ich der Schule viel zu verdanken. Subjektiv: Wir haben in Philosophie mal „strukturelle Gewalt“ gestreift. Ich glaub, das trifft es ganz gut.

  2. zu 1): Luisengymnasium (Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre)
    zu 2): Nur mit wenigen, Klassentreffen oder Jahrgangstreffen meide ich, um zu vermeiden, dass mir die Hand ausrutscht.

    Also im Herzen trage ich da nichts.

    Ansonsten: Ich habe das Gymnasium überstanden. Drei meiner Verwandten, die das das Gymnasium danach besucht haben, haben es wegen der zum Teil unterschwellig rassistischen Lehrerschaft, unfähigen Lehrer und z.T. anderen Ansichten in den 2000er Jahren vorzeitig verlassen und eine andere Schule besucht.

    MfG,
    Jürgen

  3. Humboldt-Gymnasium ab 1961 – Drop-out 1971. Noch keine Koedukation. Als das Liese-Meitner-Gymnasium nebenan gebaut wurde, hat man ernsthaft erwogen, die Fenster in den Gängen mit Blick auf die Schule mit Milchglas zu versehen:-).

    Bis heute exzellente Erinnerungen – bestes Gymnasium in Düsseldorf. Ich verdanke ihm viel!

    Hatte mich gestern über das niedrige Ranking der Anmeldungen (unter 100) gewundert. Ist schließlich das begehrteste Gymnasium. Sieht heute auch realistischer aus (über 200).

  4. kassandra am

    Ursulinen-Gymnasium – aber nur ein Jahr – dann wollten mich die Nonnen nicht mehr.
    Dann Lise-Meitner-Gymnasium bis 1978, schon mit Koedukation Humboldt (endlich Jungs in einigen Kursen!)