Reklame im öffentlichen Raum, von den Plakatverarschern inzwischen gern bedeutungsschwanger „Out-of-home-Media“ statt „Außenwerbung“ genannt, ist ja vorwiegend optische Umweltverschmutzung. Wie ja die Werbung, deren Macher sich selbst immer und immer wieder „Kreative“ nennen, zu 99,9 Prozent überflüssig und letztlich schädlich für die Menschen ist. Denn ihre Aufgabe in der Endzeit des galoppierenden Konsumismus besteht darin, die Leute dazu zu bringen, dass sie Kram kaufen, den sie nicht brauchen und sich nicht leisten können. Wachstum ist ja bekanntlich nur noch im Konsum möglich, und da müssen die Konsumenten eben in die Verschuldung getrieben werden. So viel zur inhärenten Kapitalismuskritik in Sachen Reklame. Tipp: Es ist noch Suppe da…

In den Glanzzeiten der Außenwerbung haben die einschlägigen Firmen die Städte mit Plakatwänden vollgeklatscht – viele davon an völlig bescheuerten Stellen. Und nicht wenige davon verrotten jetzt still und heimlich vor sich hin. Damit die Plakatverarscher die Dinger nicht abmontieren und entsorgen müssen, haben sie an verwaisten Flächen vorsorglich ihre Firmennamen entfernt. So auch bei dieser durchaus pittoresken Plakatwand, die an einer besonders bescheuerten Stelle zu finden ist – wenn man sehr, sehr genau hinguckt.

1. An welcher Straße hängt diese Plakatwand: Wiesenstraße 32, Düsseldorf-Heerdt
2. Von wo aus kann man sie überhaupt nur sehen: Praktisch nur aus dem Durchgang zwischen den Gebäuden Wiesenstraße 21 und 21a

Und das hat der Leser Michael präzise beschrieben. Spannend auch sein „geschichtlicher Exkurs“, denn tatsächlich war die Fläche im September 2008, also als das Google-Streetview-Auto dort knipste, sogar noch mit einem Plakat versehen. Heute ist die Wand teilweise überwuchert, und es hängt keine Reklame mehr da.

Der Hauptpreis ist dieses Mal ein Ausdruck des Rätselfotos im Format DIN A4, signiert vom Fotografen himself. Dieser Preis wird unter allen Leserinnen und Lesern verlost, die bis einschließlich 11.06.2015 17:00 Uhr einen sinnvollen Lösungsvorschlag hier per Kommentar einreichen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ein Kommentar

  1. MichaelTE am

    1. Die Plakatwand hängt an dem Gebäude rechts neben der Wiesenstraße 32, in der das „Suppnewerk“ beheimatet ist.
    2. Im September 2008 gab es in Google Streetview keine Einschränkungen der Sicht, wenn man mal von der Laterne absieht. Auf deinen Foto sieht es so aus, als ob die Parkplätze vor dem Gebäude mittlerweile weg sind und das Grün so wuchert, dass die von Süden nicht mehr sichtbar ist..