Ein kleiner Zwickel des Waldes zieht sich längst des Hoxbachs und der A59 zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und der Anschlussstelle Benrath hin – das reicht bestenfalls für einen kurzen Gassigang. Außerdem wird man hier natürlich vom Autobahnverkehr beschallt, und nach Abgasen stinken tut es auch. Da überquert man besser die Schnellstraße und hält sich dann am besten eher so in der Mitte des Hasseler Forstes auf. Obwohl der so nahe beim Eller Forst liegt und durch Grün mit diesem verbunden hast, unterscheiden sich auch sein Baumbestand und dessen Bewirtschaftung – Laub- und Nadelbäume sind nicht so durchmischt, es gibt nur phasenweise Unterholz, und insgesamt sieht der Wald irgendwie aufgeräumt aus. Und weil dieser Wald, der unter Verwaltung des Forstreviers Süd steht, bei den Düsseldorfer weniger bekannt ist, trifft an hier vorwiegend Bürger aus dem angrenzenden Stadtteil Hassels (der ja auch eine Art verkannte Schönheit unter den Düsseldorfer Stadtteilen ist).
Übrigens: Über die Neuenkampstraße kursieren unter den Hasselanern zwei Legenden. Die eine raunt, es handele sich um eine Panzerstraße aus der Zeit des Nationalsozialismus, die andere erklärt das breite Asphaltband zur Baustraße, über die seinerzeit der ausgebaggerte Kies vom Unterbacher und vom Elbsee abtransportiert wurde. Gesichert ist dagegen, dass es diese Straße schon gab, bevor das Teilstück der A59 im Jahr 1968 freigegeben wurde. Möglicherweise ist sie sogar noch älter und führte früher als Ausfallstraße (über den noch nicht angelegten Elbsee) bis nach Unterfeldhaus. Viel typischer für den Hasseler Forst aber sind die skurrilen Holzskulpturen an mehreren Stellen. Direkt bei Hassels grüßt ein fröhlicher Kerl, es gibt einen Waldarbeiter und einen Druiden sowie eine wunderbar gearbeitete Eule am Waldklassenzimmer und vor allem diesen Sitz mit den prächtigen Schmetterlingsflügeln.
In kaum einer Stunde hat man den Hasseler Forst einmal komplett umrundet, sodass es sich für Wanderer anbietet, den Unterbacher See und den Eller Forst einzuschließen – oder sogar weiter zwischen Benrath und Hilden-Hülsen hindurch bis zum Garather Forst und dem Urdenbacher Altrhein vorzustoßen, Waldgebiete, die demnächst hier vorgestellt werden.