„Stadt ist Veränderung“ hat der Chefred mal geschrieben. Kann man wohl sagen. Düsseldorf hat sich nach den schweren Zerstörungen durch die Bomben im zweiten Weltkrieg in den Vierziger- und Fünfzigerjahren besonders stark verändert. Einen großen, schon damals umstrittenen Anteil hatte ein gewisser Tamms, der die autogerechte Stadt wollte und der dafür breite Schneisen durch die Stadt fräsen ließ. Entlang seiner Nord-Süd-Achse, die in der Nähe des Flughafens beginnt und bis runter nach Wersten führt, hat er auch diverse historische Städten plattmachen lassen. Unter anderem einen Platz mit einem fröhlichen Namen, der im Jahre 1811 seine Bedeutung in der Stadtgeschichte erhielt.
Frage: Wie hieß der Platz: Am Luftballon
Es gab leider nur zwei Einsendungen, aber beide waren natürlich richtig. Es handelt sich um den Platz am alten Wirtshaus „Zum Luftballon“ im Bereich Nordstraße/Fischerstraße. Der Name bezieht sich darauf, dass hier ab 1785 Heißluftballons gestartet wurden. Danach hat sich die Gaststätte benannt, möglicherweise umbenannt und hieß vorher „Zum roten Bullen“. An dieser Stelle könnte schon im 17. Jahrhundert ein Gasthaus, vielleicht sogar eine Postkutschenstation befunden haben. Schließlich verläuft ein Stück entfernt die Kaiserswerther Straße, die wiederum eine sehr alte Landstraße ist. Berühmt wurde der Platz, weil die Düsseldorfer Bürger im Jahr 1811 hier Napoleon empfangen haben; wie es in alten Schriften heißt, habe man ihm dort sogar einen temporären Triumphbogen errichtet.
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Tatsächlich gibt es die Fischerstraße noch nicht besonders lange, und schon gar nicht in der heutigen Ausdehnung. Der Chefred meint sich erinnern zu können, dass hier in den Fünfzigerjahren tatsächlich noch ein Platz existierte, an dem die Nordstraße, die Scheiben- und die Fischstraße zusammenkamen. An eine alte Gastwirtschaft erinnert er sich aber nicht. Heute steht an selber Stelle das „Haus Luftballon“, an dem die Gedenktafel angebracht ist.