Irgendwann in den Sechzigern hat irgendein US-amerikanischer Millionär die legendäre London Bridge gekauft, Stein für Stein zerlegen und dann in Arizona wieder aufbauen lassen – der vielleicht spektakulärste Fall einer sogenannten Translozierung. Aber auch Düsseldorf war an einem solchen Umzug eines Bauwerks beteiligt – allerdings war es von vornherein geplant, das Ding nach seiner Nutzung in der schönsten Stadt am Rhein abzubauen und in einer anderen Stadt wieder aufzubauen. Dort steht es immer noch, wird allerdings anders genutzt als ursprünglich gedacht.
Frage: Von welchem Bauwerk in welcher Stadt ist die Rede: Es geht um insgesamt DREI Bauwerke der Großen Industrie- und Gewerbeausstellung von 1902 in Düsseldorf
Zugegeben: Dieses Mal habe ich es mit voller Absicht und billigend in Kauf genommen, dass es DREI richtige Lösungen gab. Wobei alle Einsender, die wenigstens eine Lösung genannt haben, die zu vergebenden drei Punkte gutgeschrieben wurden; eine davon hat der Chefred in seinem Artikel über die Gesolei erwähnt: die Jahrhunderthalle in Bochum. Tatsächlich stand bei der Ausstellung von 1902 die Montanindustrie im Mittelpunkt, vor allem rund um den Stahlbau. Dabei wollte man nicht nur vorführen, was technisch und ästhetisch mit der damals noch jungen Bauweise möglich war, sondern eben auch das Prinzip der Translozierung demonstrieren.
Also wurde neben dem Bauwerk, das später als Teil der Bochumer Jahrhunderthalle diente, auch der Ausstellungspavillon der Gutehoffnungshütte Oberhausen nach Ende der Ausstellung demontiert und später in Mexiko-Stadt wiederaufgebaut, wo er bis heute als Museum bzw. Kulturzentrum genutzt wird. Und da war dann noch der Pavillon der Firma H. Köttgen & Co., der ohne die Jugendstilverzierungen in Bergisch Gladbach wiederaufgebaut wurde.
Genannt wurde auch das Ausstellungsgebäude der Henkel-Werke, das für die Gesolei errichtet wurde. Das hat man nach dem ersten Weltkrieg als Verwaltungsgebäude nach Holthausen versetzt. Da bei dieser Translozierung nicht von Düsseldorf in eine andere Stadt umgezogen wurde, ist diese Lösung nicht ganz richtig. Deshalb gab’s dafür nur die halbe Punktzahl.
Insgesamt gab es zu diesem Düsselquiz sechs Einsendungen, von denen jede mindestens eine richtige bzw. zur Hälfte korrekte Lösung erhielt. So konnte ich fünfmal 3 und einmal 1,5 Punkte vergeben.