Ein Fortuna-Freund brachte mich auf dieses Rätsel, bei dem ein großer deutscher Sportler gesucht wird – und zwar KEIN Fußballer! Der Gesuchte kam seinerzeit in unsere Gegend, weil sein Sport hier – im Gegensatz zu seiner Heimat – bereits in etlichen Vereinen ausgeübt wurde. Allerdings war sein erster Verein keiner aus Düsseldorf, sondern aus dem Ort mit der Bahnhofskapelle ohne Uhr. Dafür aber feierte unser Supersportler seinen ersten (kleinen) Erfolg in Düsseldorf an einem Ort, der für Sportveranstaltungen eigentlich nicht gedacht war. Das war der Auftakt für eine veritable Weltkarriere.
Frage: Wie heißt der gesuchte Sportsmann: Max Schmeling
Schmeling selbst hat ja auch an seinen eigenen Legenden gestrickt. Und der Anfang geht in seiner Version so: Im Kino habe er mit knapp 17 den WM-Kampf zwischen Dempsey und Carpentier gesehen und beschlossen Boxer zu werden. Weil es in seiner Heimat, also Hamburg und um zu, keine Boxvereine gegeben habe, sei er ins Rheinland ausgewandert, der damaligen Hochburg des Faustkampfs. Er landete bei der Witwe Schlösser in Paulsmühle als Schlafgast und fand einen Job beim Brunnenbau. Dort lernte er Karl Klein kennen, dem er seinen Wunsch beichtete. Der riet ihm, dem „Ring- und Stemmclub Gleichheit“ beizutreten, eine Truppe von zehn kräftigen Kerlen, die sich hauptsächlich dem Kraftsport verschrieben hatten. Dort trainierte er eine Zeitlang mit. Sein Arbeitgeber beorderte ihn 1923 nach Köln, wo er mit dem SC Colonia auch endlich einen Boxclub fand.
Und schon für das Jahr 1924 hatte sein kommender Promoter Joe Jacobs, der ihm später den Weg in die USA ebnen sollte, ihm den ersten Profikampf besorgt. Und der fand am 2. August 1924 in der Düsseldorfer Tonhalle, die sich damals noch an der Schadowstraße befand, statt. Sein Gegner war der schon etwas ältere Lokalmatador Hans „Scheng“ Czapp, der dem starken Max durch technisches K.o. unterlag. Zum Glück haben sich Paulsmühler Lokalpatrioten an diese Geschichte erinnert und angeregt, dass eine der neuen Straße oder ein Platz im dortigen Neubaugebiet nach Max Schmeling benannt werden soll – übrigens verbunden mit der Idee, auch seiner Gattin Anny Ondra eine Straße zu widmen.
Fünf Teilnehmer*innen haben Lösungen eingeschickt. Alle haben die korrekte Antwort eingeschickt – Respekt!