Unglaublich, aber wahr: Der Düsselquiz wird 100! Da hatte der Chefred eine Idee, die ich gerne umsetze. Dieses Mal sind 5 Fragen zu beantworten, und für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt im Wettbewerb „Düsselquiz 2019“. Außerdem haben alle Ratewilligen sogar vier Wochen Zeit, ihre Lösungsvorschläge einzureichen. Es geht um ein markantes Bauwerk in unserer schönen Stadt. Damit die Sache auch schön schwer ist, finden sich alle Hinweise nur in den Fragen selbst. Und die lauten:
Frage 1: Welche Farbe hat die Tür des Haupteingangs: Sehrdunkelblaugrau (fast schwarz)
Frage 2: Wann wurde das Gebäude errichtet: siehe unten…
Frage 3: Aus welchen geometrischen Formen setzt sich der Baukörper zusammen: Zylinder und neuneckige Polygone
Frage 4: Wieviele Stufen hat das Treppenhaus: 134
Frage 5: Welche historische Person wurde in diesem Bauwerk angeblich gesehen: Jakobe von Baden (Die weiße Frau)
LESEBETEILIGUNG: 5 EURO FÜR TD: Dir gefallen die Düsselquizze? Du rätst gern mit? Du möchtest unsere Arbeit unterstützen? Nichts leichter als das! Kauf eine Lesebeteiligung in unserem Shop – zum Beispiel in Form von 5 Euro – und zeige damit, dass The Düsseldorfer dir etwas wert ist.
Nur zwei Leser*innen haben sich an der fünfteiligen Lösung versucht; eine*r hat alle fünf Fragen richtig beantwortet, eine*r hat sich bei den Stufen verzählt. Dazu später mehr… Natürlich ging es um den Schlossturm auf dem Burgplatz, zusammen mit der Basilika St. Lambertus eines der beiden traditionellen Wahrzeichen der Stadt. Und dessen Geschichte ist sehr, sehr bewegt.
Was die Beantwortung nach der Frage, wann er errichtet wurde, ein bisschen schwierig machte und mehrere richtige Antworten zuließ. Es ging ja nicht darum, wann das Schloss bzw. die Burg erbaut wurde, sondern der Turm. Nach allem, was durch Quellen belegbar ist, handelt es sich tatsächlich um ein Teil der vom Grafen Adolf von Berg auf einer Rheinsel gelegenen Niederungsburg, die schon vor der Stadterhebung 1288 ab etwa 1260 errichtet wurde. Das Fundament und die untersten drei Stockwerke hat es in verschiedenen Zuständen also seit über 725 Jahren an dieser Stelle gegeben, wobei der Turm in seiner ursprünglichen Form die Nordostecke der Burg gebildet hat.
Das Düsseldorfer Schloss hat sich aus der Burg entwickelt und wurde über 600 Jahre praktisch ständig erweitert und umgebaut; alte Gebäude wurden abgerissen, neue auf den alten Fundamenten oder angrenzend errichtet – nur der Turm, der blieb immer an Ort und Stelle. In der Nacht vom 19. zum 20. März 1872 brannte das Schloss weitestgehend ab; außer dem Turm blieb noch ein Teil des Südflügels als Ruine stehen. 1896 riss man den ab. Als Wehrturm hatte der Schlossturm vier Geschosse mit zylindrischem Grundriss und flachem Dach. 1552 wurde ein viertes Stockwerk aufgesetzt, das neuneckig angelegt ist und Fenster besitzt. Das fünfte Geschoss, das allgemein „Laterne“ genannt wird, kam Mitte des 19. Jahrhunderts dazu.
Die Farbe der Tür und die Zahl der Treppenstufen ließ sich nur empirisch ermitteln, wobei erster Antwort natürlich einen gewissen Interpretationsspielraum zuließ: Sagen wir einfach, die Tür ist dunkel, am ehesten schwarz. Bei der Zahl der Stufen gab es mit 134 einen richtigen Tipp. Und, ja, angeblich spukt immer noch die arme Jakobe von Baden als „Weiße Frau“ im Schlossturm.
Düsselquiz 2019 mit zwei Sieger*innen beendet
Damit ist die Serie „Düsselquiz 2019“ beendet, und wir haben zwei Sieger*innen. Eine davon ist Marlies Döring, die schon mehrfach als Autorin auf TD tätig war und mitteilen ließ, dass sie deswegen gern auf den Hauptpreis verzichtet. Der fällt deshalb an unseren Leser und Vizechampion des Jahres 2018 Thomas Hörter. Beide Sieger erreichten in den 16 Runden des Wettbewerbs je 10 Punkte. Insgesamt 39 Leser*innen haben wenigstens einmal eine richtige Lösung eingereicht. Die meisten Einreichungen gab es beim Düsselquiz 91, bei dem die „Sennhütte“ gesucht wurde.
Nächste Woche geht es mit dem Düsselquiz 101 als Auftakt zum Wettbewerb 2020 weiter. Dabei setzen wir die Reihe der Stadtteil-Rätsel fort und wollen zudem öfter mal ein Quiz einstreuen, dessen Lösung nicht online zu finden ist. Wir freuen uns auf alle Teilnehmer*innen!